Anstieg der Messer-Kriminalität an Bahnhöfen

Anstieg der Messer-Kriminalität an Bahnhöfen: Dortmund und Düsseldorf besonders betroffen. Bundesinnenministerin plant Verschärfung des Waffenrechts. Mehr Infos hier.

© Diy13 (Getty Images Pro) | Symbolbild

Messer-Delikte nehmen zu - Schwerpunkt in Dortmund

Immer häufiger werden Bahnhöfe und Züge Schauplatz von Messer-Kriminalität. Im Jahr 2023 gab es insgesamt über 600 Messer-Taten, wobei der Dortmunder Hauptbahnhof besonders im Fokus steht. In Dortmund wurden im vergangenen Jahr die meisten Messer-Taten verzeichnet. Die Bundespolizei zählte hier und am Düsseldorfer Hauptbahnhof jeweils 33 Messer-Delikte. Danach folgt Frankfurt am Main mit 29 Vorfällen.

«Die Auswertungen zu dem Tatmittel "Messer" beinhalten, dass ein Messer mitgeführt oder eingesetzt wurde», so die Bundespolizei.

Nachträgliche Änderungen der Zahlen seien noch möglich. Für die Sicherheit an Bahnhöfen der Deutschen Bahn sind die Bahn und die Bundespolizei zuständig. Generell ist die Tendenz seit einigen Jahren steigend. Zu Messer-Straftaten kommt es meistens nachts an den Wochenenden und insbesondere in der Innenstadt und der Nordstadt in Dortmund.

Maßnahmen gegen Messer-Kriminalität

Die Polizei Dortmund hatte im April 2024 Messerverbote für etwa 150 jugendliche Intensivtäter erteilt. Für ganz Deutschland plant Bundesinnenministerin Nancy Faeser eine Verschärfung des Waffenrechts. In der Öffentlichkeit sollen dann nur noch Messer mit höchstens sechs Zentimetern Klingenlänge erlaubt sein. Für gefährliche Springmesser soll es ein generelles Verbot geben, bisher gibt es Ausnahmen. Die Polizei kritisiert, dass sie gerne ohne Anlass Personen kontrollieren dürfen würde. Der Vorschlag der Innenministerin kommt bei den Bürgern gut an. In einer Forsa-Umfrage sprachen sich 82 Prozent der Befragten dafür aus. 

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