Auch Dortmunder Experte rät zu Corona-Auffrischung

Neue Corona-Impfempfehlung der Ständigen Impfkommission

Die Corona-Situation hat sich durch die vorhandene Grundimmunität - auch in Dortmund - zwar entspannt, Risikogruppen müssen aber weiterhin geschützt werden. Deswegen empfiehlt die Stiko künftig eine jährliche Auffrischimpfung für Risikogruppen. Der Dortmunder Immunologe Professor Carsten Watzl hält das für richtig. Die neue Empfehlung der Stiko soll längerfristig gelten. Das britische und auch das US-Amerikanische Impfkomitee hatten zuvor ihre Empfehlungen für 2023 bereits angepasst vorgelegt. Die Empfehlung der Stiko wird jetzt in einem Verfahren von den Bundesländern und Fachgesellschaften geprüft. Dort können noch Änderungsvorschläge gemacht werden, danach wird die endgültige Empfehlung der Stiko veröffentlicht.

Dortmunder Experte rät Risikogruppen zur Corona-Auffrischung

„Wichtig ist, dass die Impfung dazu da ist, schwere Erkrankung zu verhindern. Das Virus wird nicht weggehen, aber wir müssen gucken, wie sich das Virus weiterentwickelt und wie lange dann dieser Schutz vor der schweren Erkrankung anhält. Für die allermeisten gesunden, unter 60-Jährigen, die sind erst mal durch, wenn sie diesen dreifach Antigen-Kontakt hatten. Und jetzt gilt es, diesen Schutz vor der schweren Erkrankung bei einigen Menschen noch mal aufzufrischen, weil wir nicht genau wissen, wie lange er wirklich anhält. Gerade bei den Leuten, die ein höheres Risiko haben, empfiehlt sich da, diesen Schutz durch eine weitere Impfung vor der nächsten Infektionswelle – sprich im Herbst – aufzufrischen." - Prof. Dr. Carsten Watzl

Watzl ist Leiter des Forschungsbereichs Immunologie und wissenschaftlicher Direktor des Leibniz-Instituts für Arbeitsforschung an der TU Dortmund (IfADo), sowie Generalsekretär der Deutschen Gesellschaft für Immunologie (DGfI).

Aufnahme der Corona-Impfung in die allgemeinen STIKO-Impfempfehlungen 2023

"Die STIKO empfiehlt künftig eine jährliche Auffrischimpfung für Personen mit einem erhöhten Risiko für einen schweren Krankheitsverlauf (Personen ab 60 Jahre, Personen ab 6 Monaten mit relevanten Grunderkrankungen, Bewohnerinnen und Bewohner von Pflegeeinrichtungen) sowie für Personen mit erhöhtem SARS-CoV-2 Infektionsrisiko (medizinisches und pflegerisches Personal). Personen ohne Grunderkrankungen zwischen 18 und 59 Jahren wird das Erreichen einer Basisimmunität empfohlen, bestehend aus mind. 2 Impfungen und einem weiteren Antigenkontakt (Impfung oder Infektion). Gesunden Kindern und Jugendlichen unter 18 Jahren wird aufgrund der Seltenheit schwerer Verläufe jetzt keine COVID-19-Impfung mehr empfohlen." - Ständige Impfkommission in einer Pressemitteilung des RKI

Mit Informationen des SMC