"Bei Opa": Dortmunder Gastronom gibt nicht auf

Restaurants, Kneipen, Geschäfte - alles bleibt weiterhin dicht. Der Lockdown wurde vorerst bis zum 07. März verlängert. Schon lange steht vielen Menschen das Wasser bis zum Hals - auch dem 60-jährigen Mojteba Samadi. Er betreibt seit gut drei Jahren die Gaststätte "Bei Opa" in Dortmund-Neuasseln. Unterkriegen lassen will sich der gebürtige Perser aber nicht. Selina Stolze hat ihn in seiner Gaststätte besucht.

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Gastronom aus Leidenschaft

"Bei Opa" ist eine typische Vorort-Gaststätte - mit großer Holztheke, persönlichen Fotos an den Wänden. Nur die Gäste fehlen. Die Barhocker und die mit blau-rotem Stoff bezogenen Eckbänke sind seit Wochen unbesetzt. Zwischen den Tischen hängen noch provisorische Trenner - eine Hygienemaßnahme aus dem vergangenen Sommer. Was Mojteba Samadi aktuell am meisten quält ist die Unsicherheit.

Der studierte Maschinenbauer lebt seit 30 Jahren in Deutschland. Seit 40 Jahren ist er selbstständig als Gastronom - aus Leidenschaft. Ihm fehlen seine Gäste. Und natürlich laufen die Kosten weiter: Miete, Strom, Telefon. Trotzdem will sich Samadi nicht beschweren. Er sei dankbar: Er habe die Dezemberhilfe schnell bekommen. Jetzt im Februar verspätet auch noch die Novemberhilfe. Außerdem hätten ihm seine Familie aus dem Iran und auch seine Kinder finanziell unter die Arme gegriffen. Hilfsangebote von Nachbarn sind ihm daher sichtlich unangenehm: 

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