Borussia Dortmund: Watzke gegen Planung einer Super League
Veröffentlicht: Dienstag, 20.04.2021 11:23
Der BVB lehnt die Planungen einer europäischen Super League ab. Das hat Geschäftsführer Hans-Joachim Watzke erklärt. Man habe sich im Rahmen einer kurzfristig einberufenen Sitzung der Vereinigung der europäischen Fußballclubs gegen eine solche Super League ausgesprochen, so die offizielle Stellungnahme des BVB-Chefs.
Top Clubs wollen sich abspalten
Der BVB sehe sich hier analog zum FC Bayern, der diese angedachte Liga auch ablehne, so Watzke. Mit der europäischen Super Liga wollen sich englische, spanische und italienische Top-Clubs von der Uefa abspalten, um in einem eigenen Wettbewerb noch deutlich höhere Einnahmen zu erzielen. Zudem sollen - bis auf wenige Ausnahmen - die finanzkräftigen Teams für diesen Wettbewerb gesetzt sein, ohne Gefahr zu laufen, abzusteigen.
Liverpool mit Klopp und Chelsea mit Tuchel dabei
Zu den potentiellen Gründungsmitgliedern zählen sich die englischen Vereine Manchester United, Manchester City, der FC Liverpool, Chelsea, der FC Arsenal und Tottenham Hotspur. Aus Spanien wären Real Madrid, der FC Barcelona und Atletico Madrid dabei. In Italien würden sich der AC Mailand, Inter Mailand und Juventus Turin an der Geld-Liga beteiligen. Auch der FC Bayern und der BVB sind eigentlich als deutsche Vertreter kontinuierlich für diese Liga eingeplant, sie pochen allerdings auf einen Verbleib in den Wettbewerben der Uefa.
UEFA und Fans verurteilen Plan
Die Uefa ist über die Planungen des Konkurrenzproduktes zur Champions League massiv verärgert und droht den entsprechenden Vereinen mit Konsequenzen. In England hat selbst Premier Boris Johnson die mögliche Gründung der Super League verurteilt. Er werde daran arbeiten, dass die Pläne nicht umgesetzt würden, so Johnson. Viele Fan-Organisationen protestieren in den sozialen Medien gegen einen möglichen Wettbewerb des europäischen Fußball-Adels.
Sie kritisieren, dass damit die Kommerzialisierung des Fußballs auf die Spitze getrieben werde. Auch das Bündnis Südtribüne als Interessevertretung schwarzgelber BVB-Fanclubs positioniert sich eindeutig gegen einen Wettbewerb der Superreichen. Solche Pläne seien ein Schlag ins Gesicht aller Menschen, die den Fußballsport lieben würden, heißt es in einer Stellungnahme.