Corona-Hotspots in Dortmund
Veröffentlicht: Donnerstag, 16.07.2020 12:45
Wo sind die Corona-Hotspots in Dortmund aktuell? Und wo und wie wird das Coronavirus am häufigsten übertragen? Die Antworten darauf hat der Leiter des Dortmunder Gesundheitsamtes, Dr. Frank Renken. Radio 91.2-Reporterin Karin Jurke hat mit ihm gesprochen.
Beim Interview wirkt der Leiter des Dortmunder Gesundheitsamtes, Dr. Frank Renken, entspannt. Das könnte daran liegen, dass er gerade aus dem Urlaub an den Schreibtisch zurückgekehrt ist. Wahrscheinlich hat es aber mit der moderaten Entwicklung der Corona-Neuinfektionen in Dortmund zu tun. Das aktuelle Infektionsgeschehen in Dortmund ist beherrschbar.
Corona-Hotspots in Dortmund
Offensichtlich leben Menschen in bestimmten Stadtteilen mit einem höheren Infektionsrisiko. In den letzten Monaten haben sich zwei regelrechte Corona-Hotspots in Dortmund herausgebildet: Eving und die Dortmunder Nordstadt.
Mögliche Gründe der Hotspots
Natürlich macht sich das Dortmunder Gesundheitsamt auch Gedanken darüber, wie diese Hotspots entstehen konnten. Frank Renken vermutet, dass das natürlich auch mit den beengten Wohnverhältnissen in der Nordstadt zu tun hat.
Übertragungswege des Coronavirus
Laut dem Dortmunder Gesundheitsamt, wird das Coronavirus am häufigsten auf großen Familienfeiern, auch oft in Verbindung mit Besuch aus anderen Städten, übertragen.
Anstieg der Infektionen im Herbst?
Das Fazit lautet also: Alle müssen sich weiter an die Corona-Regeln halten und so vorsichtig sein wie möglich. Dennoch macht sich der Leiter des Gesundheitsamtes keine Illusionen. Nach Schulöffnungen und Urlaubsrückkehrern könnte im Herbst die Corona-Kurve in Dortmund wieder ansteigen. Bei den Urlaubsrückkehrern ist möglicherweise auch der ein oder andere dabei, der vom Ballermann aus Mallorca zurückkommt. Für die gibt es vom Gesundheitsamtsleiter mahnende Worte:
Reiserückkehrer aus der Türkei müssen sich melden
Allerdings glaubt Frank Renken, dass mehr Corona-Gefahr von den Rückkehrern aus Risikogebieten ausgeht. Rückkehrer aus der Türkei müssen sich nach ihrer Rückkehr beim Gesundheitsamt melden. Dazu werde gerade ein Online-Verfahren aufgebaut.
Appell an alle
Nach der Rückkehr muss das Gesundheitsamt eingeschaltet werden. Dort wird dann entschieden, wie es für die Urlaubsrückkehrer weiter geht. Denn in einem Risikogebiet wie der Türkei sei eine Ansteckung nicht unwahrscheinlich, so Renken. Die Infektion soll natürlich auf keinen Fall weiter gegeben werden.
Frank Renken hatte auch Coronavirus
Frank Renken hatte sich im Frühjahr sogar selbst mit dem Coronavirus infiziert. Und wie geht es ihm aktuell?