Corona-Krise: Häftlinge in Dortmunder JVA werden frühzeitig entlassen

Eine weitere Folge der Corona-Krise: In Deutschlands Gefängnissen werden jetzt immer mehr Häftlinge frühzeitig entlassen. Es wird versucht Platz zu schaffen, für den Fall der Fälle. Auch die Dortmunder JVA ist von der Entlassungswelle betroffen. Helga Kretschmer über das Gefängnis in Corona-Zeiten. 

Innenhof der JVA in Dortmund.
© JVA Dortmund

JVA Dortmund in der Corona-Krise

Wegen der Corona-Krise werden auch in Dortmund Inhaftierte frühzeitig entlassen. Am vergangen Freitag seien bereits 15 Häftlinge nach Hause geschickt worden, sagte der Leiter der Dortmunder JVA Ralf Bothge. Dabei habe es sich um Kleinkriminelle gehandelt, die zum Beispiel ihre Geldstrafe wegen Schwarzfahrens nicht gezahlt hätten.

In nächster Zeit rechnet Bothge mit weiteren 20 bis 30 frühzeitigen Entlassungen. Dabei müssen die Häftlinge den größten Teil ihrer maximal 18-monatigen Haftstrafe abgesessen haben. Sexualstraftäter sind von der frühzeitigen Entlassung ausgenommen. Aufgrund einer neuen Verordnung der Landesregierung müssten die Gefängnisse jetzt Platz schaffen, sagte Bothge.

  


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