DEW21-Skandal: Dortmunds Stadtwerke Chefin soll gehen

Der Millionen-Skandal bei der Dortmunder Energie und Wasser (DEW21) hat jetzt Konsequenzen für DSW21-Chefin Heike Heim. Sie soll gehen.

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Dortmund: Aufhebungsvertrag soll verhandelt werden

Heike Heim ist vor eineinhalb Jahren von DEW21 zu DSW21 gewechselt. Jetzt soll Oberbürgermeister Thomas Westphal mit ihr einen Aufhebungsvertrag verhandeln. Das hat der DSW21-Aufsichtsrat auf dessen Vorschlag hin beauftragt und nach der Aufsichtsrat-Sitzung gestern (02.07.) offiziell mitgeteilt. Die Stadtwerke haben Anteile an DEW21 und würden auch wirtschaftliche Konsequenzen tragen müssen, heißt es. Konkret bedeute das einen Verlust von rund 46 Millionen Euro.

Dortmunder "stadtenergie" soll Kunden um Millionen betrogen haben

Hintergrund ist der Skandal bei der Dortmunder Energie und Wasser. Kunden der DEW21-Tocher "stadtenergie" sollen um Millionen betrogen worden seien. Bereits im Frühjahr seien fehlerhafte Abrechnungen aufgedeckt worden, sagte die DEW. Seitdem seien externe Experten im Auftrag der DEW jedem einzelnen Abrechnungsschritt nachgegangen und hätten dabei weitere Anhaltspunkte für Rechtsverstöße gefunden. Auch die Staatsanwaltschaft sei darüber informiert. Der voraussichtliche Verlust der "stadtenergie" in Höhe von rund 74 Millionen Euro werde nun durch die DEW aufgefangen. Die betrogenen "stadtenergie"-Kunden sollen ihr Geld zurückbekommen.

Hat die Dortmunder Energie und Wasser Gas zu teuer eingekauft?

Laut Insidern drohen der DEW aber noch mehr Verluste durch die eigene Energiebeschaffung. Im Jahr 2022 soll sich die DEW zu sehr hohen Preisen mit Gas eingedeckt haben und das für drei Jahre. Alles zusammen genommen rechnen Insider mit einem Gesamtschaden in Höhe von 200 Millionen Euro.

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