Dortmund: Elmos-Verkauf vom Tisch

Das Bundeskabinett hat den Verkauf einer Chipfertigung des Dortmunder Unternehmens Elmos an einen chinesischen Investor verboten. Das erfuhr die Deutsche Presse-Agentur aus Regierungskreisen.

© Elmos Semiconductor SE

Kritik von Dortmunds Oberbürgermeister

Damit ist das Kabinett dem Vorschlag von Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck gefolgt. Dortmunds Oberbürgermeister Thomas Westphal hatte kritisiert, bei einer Untersagung des Geschäfts stünden in Dortmund 225 Arbeitsplätze auf der Kippe. Der Kauf der Dortmunder Chipfabrik würde eine Gefährdung der öffentlichen Ordnung und Sicherheit Deutschlands begründen, hieß es in Kreisen des Wirtschaftsministeriums. «Mildere Mittel» als eine Untersagung - also etwa Auflagen - seien nicht geeignet, Gefahren zu beseitigen.

Alte Technologie?

Das Dortmunder Unternehmen Elmos hatte Ende vergangenen Jahres angekündigt, die Fertigung sogenannter Wafer in Dortmund für insgesamt rund 85 Millionen Euro an den schwedischen Wettbewerber Silex verkaufen zu wollen. Silex ist ein Tochterunternehmen des chinesischen Sai-Konzerns. Bei den in Dortmund produzierten Chips handele es sich um eine alte Technologie, die Elmos für die eigene Produktlinie nicht mehr benutzen könne, erklärte OB Westphal. Die nun zum Verkauf stehende Wafer-Fertigung sei dagegen wichtig für medizinische Testgeräte, deren Chips auf älterer Technologie basierten.

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