Dortmund: Gedenken an gestorbene Flüchtlinge

Bei uns in Dortmund wird ab Montag (19. Juni) den tausenden Menschen gedacht, die bei ihrer Flucht gestorben sind. Für sie beginnt um 18 Uhr in der Reinoldikirche die Aktion "Namen lesen".

© Radio 91.2 | Annette Jaciuk

24 Stunden lang werden Namen in der Reinoldikirche in Dortmund vorgelesen

Erst in der vergangenen Woche sind mehrere hundert Flüchtlinge bei einem Bootsunglück ums Leben gekommen. Insgesamt waren es in den vergangenen 30 Jahren mehr als 52.000 Menschen, für die ein Fluchtversuch tödlich endete. An sie soll aus Anlass des Weltflüchtlingstages am Dienstag (20. Juni) erinnert werden. Deshalb beginnt am Montagabend (19. Juni) um 18 Uhr in der Reinoldikirche die Aktion "Namen lesen". 24 Stunden lang werden Freiwillige die Namen ertrunkener oder auf andere Art verstorbener Flüchtlinge vorlesen.

Mahnmal ensteht vor der Dortmunder Reinoldikirche

Um zu zeigen: Hinter diesen Menschen steckt ein Name, eine Geschichte, ein Schicksal, eine Familie. Jede halbe Stunde unterbrochen durch einen Moment der Stille und einige Minuten Musik. Mit dabei sind auch die Radio 91.2-Moderatoren Steffi Strecker und Lennart Beissner aus dem Guten-Morgen-Dortmund-Team. Besucher können jederzeit in die Kirche kommen und zuhören. Außerdem soll von Montag (19. Juni) bis Freitag (23. Juni) vor der Reinoldikirche ein "Mahnmal der Menschenwürde" entstehen. Es besteht aus vielen tausend Stoff-Streifen, die mit den Namen und Todesumständen von Geflüchteten beschriftet werden.