Dortmund: Pläne für City-Entwicklung

Mehr Grün, ein Pop-Up-Biergarten und Bewegungsmöglichkeiten: die Dortmunder City soll attraktiver machen. Die Stadtverwaltung hat ihre Pläne vorgestellt.

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Kampstraße hat Priorität für Dortmund

Die Dortmunder City soll attraktiver werden. Die Stadtverwaltung hat nun Vorschläge für die neun Innenstadtquartiere gemacht, wie das funktionieren soll. Auf der Kampstraße soll es temporäre Aktionen für mehr Grün und zusätzliche Sportmöglichkeiten geben. Die Kampstraße habe bei der City-Entwicklung höchste Priorität. Im nördlichen Rosental soll eine Fußgängerzone entstehen. Aber auch der Hellweg wird im Sommer einen Pop-Up-Biergarten im Bereich Reinoldikirche bekommen. Der soll zum Treffpunkt für Citybesucher werden. Innerhalb des Wallrings soll mehr Grün für Aufenthaltsqualität sorgen.

Die Pläne im Detail:

Ein Ergebnis des mit breiter Beteiligung organisierten Prozesses war die Identifikation von neun City-Quartieren mit je eigener Charakteristik und Entwicklungsperspektive. Nun schlägt die Stadtverwaltung für die Zukunft jedes dieser Quartiere zunächst je ein Starter-Projekt und ein längerfristiges strategisches Projekt vor:

Klosterviertel: Im Klosterviertel soll nach dem Vorschlag der Verwaltung zunächst mobiles Grün in Form sogenannter Wanderbäume an der Klosterstraße für mehr Aufenthaltsqualität sorgen. Mit längerer Perspektive soll die Geschichte des Viertels und der City im öffentlichen Raum erfahrbar werden. Dies könnte zum Beispiel geschehen, indem die im vergangenen Jahr entdeckten unterirdischen Überreste des Schwanenturms am Wall sichtbar gemacht werden.

Rosenviertel: Im nördlichen Rosental soll eine Fußgängerzone entstehen. Gleichzeitig sollen mobile grüne Möbel zur Atmosphäre im Rosenviertel beitragen. Eine Schlüsselrolle für das Quartier spielt nach den Analysen der Stadt die leerstehende Immobilie des ehemaligen Kinos „Film Casino“. Ein Projektkonzept soll hier deshalb langfristig neue Perspektiven aufzeigen.  

Brückviertel: Im Brückviertel gilt der erste Ansatz den leerstehenden Ladenlokalen in der nördlichen Hansastraße. Hier ist eine kreative Bespielung der Flächen und Schaufenster in der Ladenzeile im städtischen Besitz zwischen Wall und Lütge Brückstraße geplant. Als größeres Projekt schlägt die Verwaltung eine baulich-gestalterische Öffnung des Museums für Kunst- und Kulturgeschichte in das Viertel vor, die den öffentlichen Raum der Hansastraße vor dem Löwenhof einbezieht.

Altstadtviertel: Wanderbäume und mobile grüne Möbel sollen im Umfeld der Marienkirche zunächst temporär neue Aufenthaltsqualitäten schaffen. Langfristig ist aus Verwaltungssicht angepeilt, den Marienkirchhof als Ort des Rückzugs und Verweilens zu entwickeln. Auch im Bereich St. Reinoldi soll der Platzcharakter geschärft und die Situation aufgewertet werden.

Hansaviertel: Im Hansaviertel ist die Brauhausstraße der Ort des Starter-Projekts. Hier soll sich mit Unterstützung der Wirtschaftsförderung ein Preisträger des Wettbewerbs „Anstoß 2022“ mit seinem innovativen Einzelhandelskonzept etablieren und Kundschaft anziehen. Langfristig rückt der Hansaplatz verstärkt in den Fokus, für den die Verwaltung eine Bespielung mit Aktionen und Events sowie Nutzungen und einer Platzmöblierung in den Randbereichen anstrebt.

Grüne Stadtbühne: Auf der „Grünen Stadtbühne“ rund um Rathaus und Theater soll zunächst die Bespielung des Stadtgartens ausgebaut werden. Kleinkunst und Aktionen des Jugendamts sollen die Grünanlage weiter beleben. Parallel soll weiterhin ein privater Sicherheitsdienst für Sicherheit sorgen. Langfristige Impulse setzt hier der Neubau der Jungen Bühne des Stadttheaters am Hiltropwall.

Katharinenviertel: In der Katharinenstraße soll eine neue Beleuchtung den Anfang machen. Im Sinne der strategischen Entwicklung sollen aber die gesamte Katharinentreppe und ihr Umfeld attraktiver gestaltet und in ihrer Funktion als wichtiger Eingangsbereich in die City gestärkt werden.

Boulevard der Dortmunder*innen: Auf der Kampstraße sollen temporäre Aktionen für mehr Grün und zusätzliche Bewegungs- und Sportmöglichkeiten in der City sorgen. Langfristig behält die Umsetzung der weiteren Bauabschnitte des Boulevards Kampstraße höchste Priorität.

Hellweg: Dortmunds zentrale Einkaufsmeile soll im Sommer mit einem Pop-Up-Biergarten im Bereich der Reinoldikirche zum Treffpunkt werden. Als strategische Projekte genießen die Aktivitäten zur zukunftsfähigen Nachnutzung und Neupositionierung großflächiger Handelsimmobilien höchste Priorität. Das betrifft zum Beispiel das frühere Kaufhof-Gebäude.

Alle Maßnahmen des Maßnahmenpakets, den Abschlussbericht von Stadt+Handel und mehr Informationen zur Cityentwicklung gibt es unter dortmund.de/cityentwicklung


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