Dortmund: Polizei-Bilanz gegen Raser

Raser sind bei uns in Dortmund ein riesiges Problem. Die Polizei Dortmund kommt trotz einiger Erfolge kaum gegen sie an. Jetzt zieht sie Bilanz für das vergangene Jahr.

Dortmunder Polizei kontrolliert den Wallring.
© Radio 91.2

Polizei Dortmund will weiter Raser kontrollieren

Jeden dritten Tag stellt die Polizei hier bei uns in Dortmund ein Auto sicher. Das besagt die Bilanz gegen die Raser- und Tuningszene in Dortmund aus dem letzten Jahr. Um Raser auf Autobahnen zu schnappen, hat die Polizei Dortmund ein eigenes Team am Start. Zehn Polizisten wurden dafür auf einer früheren Formel-1-Rennstrecke ausgebildet. Das hat auf den Autobahnen in und um Dortmund Erfolg. Jedes Jahr kassieren sie eintausend Führerscheine ein. Im Stadgebiet waren es letztes Jahr 65, fast 30 mehr als 2022. Die Polizei Dortmund will auch in diesem Jahr viel kontrollieren, um die Raser- und Tuningszene in den Griff zu bekommen.

Polizei Dortmund kassiert jedes Jahr tausend Führerscheine auf Autobahnen

Auf den Autobahnen ist die Polizei Dortmund in PS-starken Zivilfahrzeugen unterwegs, hängen sich an Raser, messen das Tempo und dokumentieren alles per Video. Anschließend konfrontieren sie die Fahrer mit den Aufnahmen - und sammeln kuriose Ausreden. "Ich muss schnell zum Flughafen, aufs Klo oder meine Kinder abholen". Nützt aber alles nichts, denn extreme Raserei plus dichtes Auffahren ergibt ein tödliches Unfallrisiko. Zum Beispiel auf der B236 in Dortmund am Ausbauende in Lünen, dort kommt es immer wieder zu schweren, zum Teil tödlichen Unfällen, auch weil Autofahrer zu schnell fahren. Einige Autofahrer sind auch Stammkunden. Wenn sie angehalten werden, begrüßen sie die Beamten mit den Worten: "Nicht Sie schon wieder".

Die auf den Autobahnen aufgenommenen Videosequenzen wertet das Provida-Team am PC aus. Die Daten dienen als Beweise.© PP Dortmund
Die auf den Autobahnen aufgenommenen Videosequenzen wertet das Provida-Team am PC aus. Die Daten dienen als Beweise.
© PP Dortmund

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