Dortmund: Pool-Verbot in Kleingärten

Der Stadtverband Dortmunder Gartenvereine fordert alle Gartenbesitzer auf, ihren Pool bis Ende Oktober 2020 abzubauen. In rund 150 Gartenanlagen sind große Schwimmbecken aufgestellt, mit mehr als anderthalb Metern Durchmesser und 50 Zentimetern Tiefe, die seien in Kleingärten noch nie erlaubt gewesen, sagte der Vorsitzende des Stadtverbandes der Gartenvereine Günter Mohr.

Pool im Kleingarten.
© Radio 91.2

Umweltschädigung durch Chlorwasser

Grund dafür sei, dass die Pools aus hygienischen Gründen mit Chlorwasser gefüllt werden müssten. Dieses Wasser ist aber umweltschädlich und muss durch die Kanalisation entsorgt werden. Dafür fallen Abwassergebühren an. Bisher müssen Gartenbesitzer nur wenig Abwassergebühren zahlen. Die Gebühren könnten für alle Gartenbesitzer steigen, so Mohr.

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Kritik an Poolschließungen in Dortmunder Kleingärten

Die Fraktion Die Linke und Piraten kritisiert die geplanten Poolschließungen in den Kleingärten. Rein formal sei das korrekt und entspreche den Satzungen der Gartenvereine, sagte der ordnungspolitische Sprecher der Fraktion Die Linke und Piraten Thomas Zweier.

Es komme allerdings einem Schildbürgerstreich nahe, mitten in einer Hitzewelle plötzlich die Schwimmbecken zu verbieten, die jahrelang toleriert wurden, so Zweier. Nach der Neukonstituierung des Rates werde die Linke das Thema in zuständigen politischen Gremien ansprechen. Der Stadtverband der Gartenvereine will das Poolverbot für große Swimmingpools in Kleingärten durchsetzen. Bisher gibt es nach Informationen des Stadtverbandes rund 150 größere Pools.

Zum Nachhören aus der Mediathek

Menschen mit einem eigenem Pool im Kleingarten hatten es da bisher richtig gut. Damit soll jetzt aber plötzlich Schluss sein. Radio 91.2-Reporterin Lena Marie Hufnagel hat sich informiert und mit betroffenen Kleingärtnern gesprochen.

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