Dortmund: Schloss Bodelschwingh soll erhalten bleiben

Das Wasserschloss Bodelschwingh soll in Zukunft erhalten bleiben - mit Hilfe von einem geförderten Klimaprojekt. Wenn der Rat der Stadt Dortmund sich dazu entscheidet, die Kosten zu übernehmen.

Schloss Bodelschwingh: Wasserschloss in Dortmund
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Klimaprojekt soll Wasserschloss Bodelschwingh und Gräften in Dortmund erhalten

Mithilfe des geförderten "Klimaprojekts Wasserschloss Bodelschwingh" soll das historische Erbe des Schlosses für die Zukunft erhalten und die Gräften zum Beispiel vor den Folgen anhaltender Trockenheit geschützt werden. Die zur Schlossanlage gehörende Hauptgräfte und die um die Vorburg geführte Vorgräfte haben eine Wasserfläche von insgesamt rund 1,5 Hektar. Mit dem Klimaprojekt soll Faulschlamm entfernt werden, um die Nährstoffbelastung im Wasser zu verringern.

Die Wasserfläche rund um das Schloss kommt aus dem nahegelegenem Bodelschwingher Bach: Die Speisung erfolgt über den von Westen zufließenden Bach, welcher das Gräftensystem nach Nordosten in Richtung einer ehemaligen Mühle wieder verlässt. Beim Bodelschwingher Bach handelt es sich um ein Fließgewässer, für welches die Stadtentwässerung im Auftrag des Tiefbauamtes zur Gewässerunterhaltung zuständig ist. Das Projekt diene nach Angaben der Schlossverwaltung auch dem Hochwasserschutz.

Schloss Bodelschwingh: Rat der Stadt Dortmund muss über Klimaprojekt entscheiden

Mit dem Klimaprojekt sollen die Gräften vor anhaltender Trockenheit geschützt werden. Der Haushaltsausschuss des Deutschen Bundestages hat die Aufnahme des Projektes in die Förderliste beschlossen. Die Gesamtkosten für das Projekt liegen bei über 1,75 Millionen Euro. Das Fördergeld kommt, wenn der Rat der Stadt Dortmund in seiner Sitzung am 21.09. beschließt, das Projekt durchführen zu lassen. Dabei gibt es auch einen Anteil, den die Stadt sowie die Eigentümer zahlen. Der Verwaltungsvorstand befürwortet eine Umsetzung. Das Schloss gilt als eines der wertvollsten Baudenkmäler in Dortmund. Im Gegensatz zu anderen Schlossanlagen ist das Wasserschloss Bodelschwingh schon seit mehreren Generationen im Besitz einer Familie und wird auch bewohnt.

Förderung der Gräftensanierung am Schloss Bodelschwingh in Dortmund

Dabei wurde eine Förderung in Höhe von über 1,75 Mio. Euro in Aussicht gestellt, das wären 85 Prozent der Kosten, die das Bundesinstitut für Bau-, Stadt- und Raumforschung zahlt. Der Eigenanteil der Stadt liegt bei zehn Prozent der Gesamtkosten (= 175.000 Euro). Die Eigentümerfamilie beteiligt sich schließlich zu fünf Prozent an den Gesamtkosten (= 87.500 Euro).


Transparenz-Hinweis

In einer früheren Fassung des Artikels hatte die Information gefehlt, dass die Stadt Dortmund lediglich einen Eigenanteil von zehn Prozent an den Kosten hat. Auch, dass die Eigentümerfamilie fünf Prozent der Kosten erbringt, wurde im ursprünglichen Artikel nicht erwähnt. Wir bedauern diesen Fehler aufrichtig, und bitten um Entschuldigung für die möglicherweise entstandene Verwirrung.

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