Dortmund: "Stadtenergie"-Skandal zieht weiter seine Kreise

Es geht um millionenschweren Betrug: Der Skandal um die DEW-Tochter "stadtenergie" wird voraussichtlich auch Thema in der nächsten Ratssitzung in Dortmund Ende September.

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Millionenschwerer Schaden bei DEW in Dortmund

Der Skandal um die DEW-Tochter "stadtenergie" bei uns in Dortmund zieht weiter seine Kreise. Jetzt wird das Thema wohl auch in der nächsten Ratssitzung Ende September besprochen. Die "stadtenergie" soll ihre Kunden mit manipulierten Rechnungen betrogen haben. Dadurch ist ein Schaden von 74 Millionen Euro entstanden, der durch die DEW aufgefangen werden soll. Außerdem hatte die DEW-Führung auf dem Höhepunkt der Energiekrise große Mengen Energie zu hohen Preisen teils für mehrere Jahre eingekauft.

Rennen der DEW die Kunden in Dortmund weg?

Die Zeche dafür müssen am Ende die Kunden zahlen. Ob die deshalb jetzt der DEW weglaufen? Wir haben bei der DEW21 nachgefragt. Und die ernüchternde Antwort: Unklar. Denn die DEW gibt keine Zahlen zur Kundenentwicklung heraus. Das sei schon vor den Vorgängen um "stadtenergie" so gewesen, um der Konkurrenz keine Daten zu liefern, heißt es vom Konzern. Nur soviel: Die DEW versorgt nach eigenen Angaben derzeit rund 300.000 Haushalte bei uns in Dortmund.

Anti-Stadtwerke-Werbung in Dortmund

Im Internet sorgt gerade eine Anti-Stadtwerke Werbung für Aufsehen. Der Versorger "octopusenergy" wirbt mit dem Slogan: "Der Statt-Stadtwerke-Tarif für Dortmund" und bietet günstigere Tarife an als DEW. Dieses Vorgehen sei aber normal in der Branche: "octopusenergy" trete mit ähnlichen Slogan auch gegen lokale Anbieter in anderen Städten an, so die DEW auf Nachfrage von Radio 91.2.


Hinweis: Das Titelbild ist ein Symbolbild.

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