Dortmunder Experten widersprechen Kimmich

Die Impfdebatte rund um Joshua Kimmich ist jetzt auch in Dortmund angekommen. Mehrere Dortmunder Experten widersprechen dem bisher noch ungeimpften Bayern-Profi. Er habe "persönlich noch ein paar Bedenken, gerade, was fehlende Langzeitstudien angeht", sagte Kimmich am Wochenende.

"Impfung ist keine tickende Zeitbombe"

Eine Impfung sei keine tickende Zeitbombe, die in zwei drei Jahren hochgeht, sagt Klinikum-Sprecher Marc Raschke. Auch der Dortmunder Immunologe Carsten Watzl hat sich klar positioniert. Der große Vorteil bei den Covid-19-Impfungen sei, dass der Impfstoff in kurzer Zeit bei vielen Menschen angewendet worden sei. In Deutschland seien es über 100 Millionen Dosen, weltweit über sechs Milliarden.

Keine Nebenwirkungen, die erst nächstes Jahr auftreten

Daher seien die Corona-Impfstoffe in Bezug auf seltene Nebenwirkungen besser erforscht, als andere Vakzine. "Nebenwirkungen einer Impfung treten immer innerhalb von wenigen Wochen auf", betonte Watzl. "Dass ich heute geimpft werde und nächstes Jahr eine Nebenwirkung auftritt, das gibt es nicht, hat es nie gegeben und wird auch bei der Covid-19-Impfung nicht auftreten."

Gibt keine Langzeitfolgen

Wenn überhaupt, treten Impfnebenwirkungen innerhalb der ersten Tage oder Wochen auf. Der Grund, warum Langzeitstudien normalerweise erst nach längerer Zeit vorliegen, hat nichts damit zu tun, dass sich die Folgen einer Impfung erst so spät zeigen, erklärte Klinikum-Sprecher Raschke. Vielmehr dauert es oft lange Zeit, genügend Daten zu sammeln, um statistisch relevante Aussagen treffen zu können. Das ist bei Corona anders, weil sich in so kurzer Zeit so viele Menschen haben impfen lassen. Daher könne man jetzt schon sagen, dass es die befürchteten Langzeitfolgen nicht gebe, so Raschke.

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