Dortmunder Polizei nach Verkehrskontrolle in der Kritik

"Weil wir die Polizei sind, verdammt nochmal!": Auf Instagram kursiert ein Video, das einen Polizeieinsatz an der Hohe Straße zeigt. Drei Jugendliche kritisieren das Vorgehen der Polizisten. In den Sozialen Medien wird die Verkehrskontrolle gerade stark diskutiert. Nun hat sich die Polizei dazu geäußert.

© Symbolbild / Canva

Das Video

Im Video sind drei Jugendliche und zwei Polizisten zu sehen. Alle Beteiligten schreien einander an. Wie und warum es zu dem Einsatz gekommen ist, ist nicht zu erkennen. Eine junge Frau sitzt auf dem Boden vor einem Auto, und telefoniert offenbar. Eine der Jugendlichen schreit :"Warum sind Sie so gewalttätig?", worauf einer der Polizisten brüllt: "Weil wir die Polizei sind, verdammt nochmal!". Im weiteren Verlauf des Videos wirft eine der jungen Frauen den Beamten vor, sich rassistisch geäußert zu haben. Am Abend äußert sich die Polizei Dortmund dazu.

Erste Stellungnahme der Polizei Dortmund

Die Polizei schreibt, dass sie am Freitagabend (20.5., 20:50 Uhr) drei weibliche Jugendliche (14, 16 und 17 Jahre, aus Dortmund), die den Angaben nach auf einem E-Scooter an der Hohe Straße unterwegs gewesen sein sollen, kontrollieren wollten. Hier ein erstes Statement des Polizeipräsidiums Dortmund dazu:

Kontrolle wegen des "Verdachts des Alkohol- oder Drogeneinflusses"

"Die Polizeibeamten signalisierten den Jugendlichen die polizeilichen Anhaltezeichen, die diese missachteten. Stattdessen hielten sie an der Unterführung (Ecke Sonnenstraße/Hohe Straße) an, stellten dort den Roller ab und ergriffen augenscheinlich die Flucht. Die Jugendlichen rannten zu Fuß in Richtung Osten davon. Wegen des Verdachtes, die Jugendlichen seien unter Einfluss von Drogen oder Alkohol auf dem Roller unterwegs gewesen, verfolgten die Beamten die Drei. Im Bereich zwischen der Sonnenstraße und der Hausmannstraße konnte eine 14-jährige Dortmunderin entdeckt und angehalten werden. Anschließend auch die mutmaßlichen Mitfahrerinnen."

"Verbale Auseinandersetzungen"

"Die Polizeibeamten stellten bei den drei Dortmunderinnen die Personalien fest. Dabei kam es offenbar zu verbalen Auseinandersetzungen zwischen den drei kontrollierten Personen, den Einsatzkräften und den dann auch hinzueilenden Elternteilen der Jugendlichen. Sowohl die drei jungen Dortmunderinnen, als auch umstehende Personen kommentierten und videografierten die Einsatzsituation."

Polizei will den Fall prüfen

Die Dortmunder Polizei gibt an, den Fall zu prüfen, und in diesem Zusammenhang auch die Aussagen aller beteiligten Personen sowie die veröffentlichten Videos auszuwerten. Es sei selbstverständlich für die Polizei, genau hinzusehen, wenn Polizeieinsätze Bürger bewegen und öffentlich diskutiert werden würden. Für Hinweise sei das Präsidium dankbar - die Überprüfung aller Inhalte dauere an.

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