Tödlicher Messerangriff in Dortmund

Nach dem tödlichen Messerangriff am Hörder Bahnhof hat einer der beiden Festgenommenen gestanden, zugestochen zu haben. Das hat Staatsanwalt Jörg Schulte-Göbel auf Nachfrage von Radio 91.2 bestätigt. Die beiden 19-jährigen Dortmunder hatten sich wenige Stunden nach der Tat freiwillig bei der Polizei gemeldet und zunächst nur zugegeben, in die Tat verwickelt zu sein.

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Notwehr: Opfer soll sich aggressiv verhalten haben

Die beiden 19-Jährigen berufen sich allerdings auf Notwehr, sagte Staatsanwalt Schulte-Göbel. Das Opfer habe sich aggressiv verhalten. Hinweise darauf hätten die Ermittler auch von Zeugen erhalten, so Schulte-Göbel. Was aber wirklich passierte, ist weiter unklar. Ermittelt werde in alle Richtungen.

Unter anderem lägen den Ermittlern diverse Videos vor, die teilweise im Internet aufgetaucht sind. Diese müssten noch ausgewertet werden. Klar ist nur: In der Nacht zu Sonntag gab es einen Streit zwischen zwei größeren Personengruppen. Ein 41-Jähriger und sein Sohn bekamen dabei Messerstiche ab. Der Vater verstarb im Krankenhaus. Der 24-jährige Sohn ist noch immer auf der Intensivstation

Erstmeldung: 01.11.2020

Ein Dortmunder ist in der Nacht zu Sonntag (1.11.) am Hörder Bahnhof erstochen worden. Laut Staatsanwaltschaft gab es einen Streit zwischen zwei größeren Personengruppen. Dabei bekamen der 41-Jährige und sein Sohn Messerstiche ab. Beide kamen ins Krankenhaus. Dort verstarb der Vater an seinen schweren Verletzungen.

Hintergründe noch unklar

Ein Großaufgebot an Polizisten inklusive Polizeihubschrauber war nötig, um die Lage zu beruhigen. Wenige Stunden später meldeten sich zwei Tatverdächtige auf der Körner Polizeiwache. Die beiden 19-Jährigen aus Dortmund gaben zu, in die Tat verwickelt zu sein. Die genauen Hintergründe des Streits müssen jetzt noch geklärt werden. Unklar ist, wer zugestochen hat und was dem Angriff vorausging, so Staatsanwalt Jörg Schulte-Göbel.

Obduktion bereits durchgeführt

Der Verstorbene ist am Sonntagvormittag obduziert worden. Die Ergebnisse der Untersuchung gelten jedoch als Täterwissen und werden noch nicht veröffentlicht. Der 24-jährige Sohn ist noch immer auf der Intensivstation. Die Ermittler konnten schon mit ihm reden.

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