Gegenwind für Drogenkonsumraum in Dortmund - Stadt hält an Plänen fest

Der Drogenkonsumraum in Dortmund ist ein vielbesprochenes und heiß diskutiertes Thema. Jetzt streiten sich Schulen und die Stadt Dortmund.

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Drogenkonsumraum in Dortmund: OB hält trotz Kritik an Standort fest

Der Drogenkonsumraum in Dortmund soll einen neuen Standort bekommen. Die Diskussion um einen neuen Platz nimmt immer mehr Fahrt auf. Neben den politischen Parteien im Dortmunder Stadtrat, schalten sich jetzt auch weitere Akteure ein. Zur Ausgangslage: Die Stadtverwaltung ist für einen größeren Drogenkonsumraum in der Küpferstraße. Jetzt haben sich aber drei Schulen, die in der Nähe sind, dagegen ausgesprochen. Sie haben eine Unterschriften-Aktion ins Leben gerufen. Auch die Leitungen der Schulen hatten sich gegen den Standort des Drogenkonsumraums nahe der Stadt- und S-Bahn-Haltestelle "Stadthaus" in Dortmund ausgesprochen. Genau hier sieht Dortmunds Oberbürgermeister Thomas Westphal auch den entscheidenden Punkt. Mehr als die Nähe des Drogenkonsumraums zu den Dortmunder Schulen stört die Eltern und die Schulleitung die Nähe zur Bushaltestelle. Dort sind vor allem morgens viele Kinder und Jugendliche. Aber die Ströme von Schülern und Nutzern des Drogenkonsumraums ließen sich aneinander vorbei leiten, so Westphal. Er hält deshalb an diesem Vorschlag fest.

CDU-Idee für Drogenkonsumraum in Dortmund sei eine "Scheinlösung"

Die CDU in Dortmund hatte dagegen mit der Treibstraße einen Alternativ-Standort für den Drogenkonsumraum vorgeschlagen. Dieser Standort liegt auf der Nordseite des Dortmunder Hauptbahnhofs und grenzt an die Unionstraße. Die Treibstraße komme als Standort aber nicht in Frage, weil dort Unterkünfte für obdachlose Menschen geplant seien, sagt Westphal. Das wisse auch die CDU und deshalb bezeichnete der Dortmunder Oberbürgermeister diesen Vorschlag als "Scheinlösung". Zusätzlich zur Küpferstraße schlägt die Stadt noch zwei weitere Drogenkonsumräume an der Bornstraße und an der Rheinischen Straße vor. Im Dezember soll der Rat entscheiden, ob die Pläne weiter verfolgt werden. 

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