Gericht: Ganser darf in Dortmund auftreten

Schlappe für die Stadt Dortmund. Sie muss dem umstrittenen Historiker Daniele Ganser einen Auftritt in der Westfalenhalle ermöglichen. Das hat das Verwaltungsgericht Gelsenkirchen in einem Eilverfahren entschieden. Dem Urteil ist ein monatelanger Streit vorausgegangen. Denn Ganser gilt als Verschwörungstheoretiker und Rechtsextremist.

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Dortmund kann Beschwerde einlegen

Mitte November war Ganser schon mal in der Westfalenhalle. Sein Management hat gleich den nächsten Termin für den 27. März gebucht. Er will einen Vortrag über den Ukraine-Krieg halten. Als sich Empörung regte, machte die Westfalenhalle den Vertrag rückgängig und stornierte die Buchung. Mit Rückendeckung der Stadt Dortmund. Die beruft sich auf ihr Image als weltoffene, vielfältige und tolerante Stadt, in der Fremdenfeindlichkeit keinen Platz habe.

Genau diese Toleranz müsse aber auch für Ganser gelten, so das Gericht, so lange er nicht gegen geltendes Recht verstoße. Ob Dortmund Beschwerde einlegt und der Fall an das Oberverwaltungsgericht geht, ist noch nicht bekannt.  

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