"Glückswürmchen" in Dortmund - das steckt dahinter

Bunte, gehäkelte Wollwürmchen, die überall in Dortmund auftauchen - in Läden, im Wartezimmer oder an Bushaltestellen. Wo kommen sie her? Und was steckt hinter diesem Trend?


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Trend aus England nach Dortmund geholt

Vor ein paar Monaten hat Simone Buchbinder die "Glückswürmchen" in einer Facebook-Gruppe gesehen und war begeistert. Der Trend kommt aus England. Kinder bekamen damals in der Corona-Zeit kleine, selbst gehäkelte Würmchen, die ihre Sorgen aufsaugen und sie glücklich machen sollten. Simone aus Schüren dachte sich: solche Würmer, die brauchen wir auch hier in Dortmund.

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Dortmunderin hat schon über 200 Würmchen gehäkelt

Jetzt sitzt Simone drei bis vier Abende die Woche auf der Couch und häkelt. "Mir macht das total Spaß zu häkeln und dann mache ich das nebenbei beim Fernsehen", erzählt Simone. Für einen "Glückswurm" braucht sie in der Regel eine halbe Stunde, manchmal auch eine ganze Stunde. "Das kommt drauf an, wie aufwendig die sind. Für manche nähe ich noch Hüte oder Arme, dann dauert es länger", sagt Simone.

"Glückswürmchen" sind überall in Dortmund zu finden

Inzwischen hat die Dortmunderin mehr als 200 "Glückswürmchen" gehäkelt. Wenn sie fertig sind, packt Simone sie in kleine Tütchen, tut eine Art "Anleitung" dazu und verteilt sie in Dortmund. "Mal im Wartezimmer, in Läden oder letztens im Urlaub habe ich auch ein paar Würmchen auf einem Campingplatz verteilt", erzählt Simone.


Dortmundern eine kleine Freude machen

Aber warum macht Simone das? Wofür die ganze Arbeit? Auf diese Frage hin muss sie lächeln. "Mir macht das einfach Freude. Wenn ich am nächsten Tag vorbeigehe und sehe; der Wurm ist weg, dann weiß ich: Der Wurm hat ein gutes Zuhause gefunden." Ihre Motivation: Menschen in ihrem Alltag eine kleine Freude machen.


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