Hans-Joachim Watzke erhält Leo-Baeck-Preis für Engagement

Hans-Joachim Watzke erhält den Leo-Baeck-Preis für sein Engagement gegen Antisemitismus und fordert die Gesellschaft zu mehr Zivilcourage auf.

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Hans-Joachim Watzke erhält Leo-Baeck-Preis für Engagement gegen Antisemitismus

Hans-Joachim Watzke wird für sein Engagement im Kampf gegen Antisemitismus ausgezeichnet. Der BVB-Chef fordert die gesamte Gesellschaft auf, mit Zivilcourage gegen Hass anzukämpfen.

Preisverleihung im Berliner Olympiastadion

Berlin (dpa) - Hans-Joachim Watzke, Vorsitzender der Geschäftsführung des Fußball-Bundesligisten Borussia Dortmund, ist mit dem Leo-Baeck-Preis ausgezeichnet worden. Der 65-Jährige sprach bei der Preisverleihung im Berliner Olympiastadion von «der größten Ehre seines Lebens. Eine größere Ehre werde wohl nicht mehr dazukommen», bevor er unter Standing Ovations der rund 500 geladenen Gäste den mit 10.000 Euro dotierten Preis entgegennahm.

Watzkes Engagement und Spenden

Der 65 Jahre alte Watzke, der im kommenden Jahr seinen Posten beim BVB aufgeben wird, ist seit frühester Kindheit mit Antisemitismus innerhalb der Gesellschaft der 1960er Jahre aufgewachsen. Für ihn müsse der «Kampf gegen den Antisemitismus von der gesamten Gesellschaft» geführt werden: «Der Fußball kann und muss sich aber ebenfalls deutlich positionieren. Wir brauchen dabei Mut und Zivilcourage.» Er übernehme den Preis für alle Mitarbeiter, «denn alle müssen das mittragen». Das Preisgeld spendete er zu zwei gleichen Teilen an die jüdische Gemeinde in Dortmund sowie an das Präventivprojekt «Zusammen 1» des jüdischen Sportverbandes Makkabi Deutschland.

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