Innere Sicherheit während der EM: Reul zieht Bilanz und blickt auf die restliche EM

NRW-Innenminister Herbert Reul (CDU) hat aus Sicht der inneren Sicherheit eine positive Halbzeitbilanz der Fußball-Europameisterschaft in Nordrhein-Westfalen gezogen.

Herbert Reul (CDU, l), Innenminister von Nordrhein-Westfalen, bei seinem Besuch im International Police Cooperation Center (IPCC) zur UEFA EURO 2024. Das IPCC hat die Aufgabe, alle lagerelevanten polizeilichen Informationen zu den Spielen der Fußball-Europameisterschaft zu sammeln, zu bewerten und zu steuern und somit einen bestmöglichen bundesweiten polizeilichen Informationsaustausch zu gewährleisten.
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Die bisherigen Spiele hätten ohne größere Zwischenfälle und Störungen stattgefunden, sagte Herbert Reul dem Innenausschuss des Landtags. Bislang hätten 14 Spiele und damit knapp die Hälfte an Spielorten in NRW stattgefunden. Sechs weitere stehen noch an.

Diese Delikte wurden festgestellt

Insgesamt seien rund 400 Einzeldelikte registriert worden - von illegaler Verwendung von Pyrotechnik (150), Beleidigungen (20) und Körperverletzungen (60). 133 Menschen seien aus unterschiedlichen Gründen ins Gewahrsam gebracht worden. Bei über einer Million Zuschauern in den nordrhein-westfälischen Stadien sowie auf den Straßen und Plätzen sei dies eine sehr positive Bilanz. An den meisten Derby-Wochenenden der Fußball-Bundesliga sei mehr los.

Das Polizei-Lagezentrum während der Fußball-EM in Neuss©
Das Polizei-Lagezentrum während der Fußball-EM in Neuss
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Über 4.000 Feuerwehr-Einsatzkräfte im Einsatz - Urlaubssperre für Polizisten

Nach einer Schlägerei zwischen serbischen und englischen Anhängern am Rande des Hochrisikospiels zwischen beiden Ländern seien etliche Beteiligte identifiziert und gegen mehrere Haftbefehle erwirkt worden. Die viereinhalb Jahre dauernden Vorbereitungen hätten sich ausgezahlt. Für die NRW-Polizei gilt für die Dauer der EM eine Urlaubssperre. Zudem seien rund 4.500 Einsatzkräfte von Feuerwehr und Rettungsdiensten in die vier Spielstädte verlegt worden.

Drohnen über Stadien abgewehrt

An fast allen Spieltagen seien an den Stadien Drohnen gesichtet worden. Alle Drohnen seien mit einer speziellen Technik abgewehrt worden. Bei den Piloten handele es sich nicht um Terroristen, sondern um harmlose Privatpersonen, die aus Unachtsamkeit oder aus Unkenntnis mit ihrer Drohne unterwegs waren.

dpa

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