Ist Dortmund eine Sportstadt? Wir machen den Check!

Wir stecken mitten in einem gigantischen Sportsommer: Erst die EM - auch hier bei uns in Dortmund, dann jetzt Olympia. Mit einigen Sportlern aus Dortmund. Dortmund sagt immer über sich: wir sind eine Sportstadt. Aber sind wir das wirklich?

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BVB-Handballerinnen mit neuer Halle in Dortmund?

Wann bekommt die Sportstadt Dortmund eine neue Halle für den Spitzensport? Geplant ist die für 2029 am U-Turm. Aber der Bau hat noch nicht angefangen. Deshalb wird über eine Zwischenlösung diskutiert. Das betrifft vor allem die BVB-Handball-Damen. Die brauchen nämlich dringend eine neue Heimat. Für zwei Jahre können sie noch in der Sporthalle Wellinghofen bleiben, aber danach brauchen sie eine neue Spielstätte. Denn in Wellinghofen gibt es nur eine Tribüne.

Handballerinnen in Dortmund brauchen zweite Tribüne

Es müssten aber zwei Tribünen sein, und zwar an gegenüberliegenden Seiten. Sonst erfüllt die Halle in Dortmund-Wellinghofen nicht den Anforderungen für Bundesligaspiele. Die neue Lösung könnte eine Leichtbauhalle sein, und zwar hinter der Helmut-Körnig-Halle. Die wäre innerhalb eines halben Jahres fertig, kostet aber rund sechs Millionen Euro. Und genau das ist der Knackpunkt.

Ersatzhalle wird bei der Stadt Dortmund diskutiert

Der Rat der Stadt Dortmund müsste das Millionen-Projekt absegnen und anschließend müsste der BVB ordentlich Miete an die Stadt zahlen. Und da scheint noch keine Einigung in Sicht zu sein. Borussia Dortmund fehlt allerdings eine Alternative. Und diese Leichtbauhalle könnte auch noch gut und gerne 15 Jahre lang von anderen Mannschaften genutzt werden, wenn der BVB dann in ein paar Jahren wieder ausziehen würde. Damit wäre sie dann schon wirtschaftlich.

Bogenschützen des TUS Barop in Dortmund

Die Bogenschützen vom TUS Barop an der Stockumer Straße machen sich für ein Bundes-Leistungszentrum bei uns in Dortmund stark. Dafür müsste eine größere Halle gebaut werden - und die kostet richtig Geld: etwa 2,5, bis 3 Millionen Euro. 800 tausend Euro hat der Verein schon gesammelt und ist aktuell auf der Suche nach weiteren Sponsoren. Die Stadt Dortmund findet die Idee gut: Wenn eine genaue Kostenaufstellung vorliegt, dann könnte das Projekt auch mit städtischen Fördermitteln unterstützt werden.

Fußball-Regionalligist Türksport Dortmund ohne Stadion

Fußball-Aufsteiger Türkspor Dortmund muss weiterhin auf ein Regionalliga-Stadion in der eigenen Stadt verzichten. Das hat die Stadt Dortmund nochmal bestätigt. Konsequenz: Türkspor muss seine Heimspiele weit entfernt von Dortmund in Velbert austragen. Peinlich für den Verein. Die anderen Regionalligisten lachen uns schon aus, sagt Vereinsvorstand Gökhan Aksoy. Türkspor fordert, dass die Anlage am Mendesportplatz in der Nordstadt zu einem Regionalligastadion ausgebaut wird.

Stadion-Umbau zu teuer für die Stadt Dortmund

Das ist mit 10 Millionen Euro aber zu teuer, hat der Rat der Stadt Dortmund entschieden. Die Stadt sagt: Türkspor könne die Risikospiele im dafür ausgebauten Stadion Rote Erde austragen - ansonsten ist das vom BVB belegt. Für alle anderen Partien sei der Mendesportplatz geeignet. Das geht aber nicht, weil der Fußballverband festgelegt hat, dass alle Heimspiele im gleichen Stadion ausgetragen werden müssen. Und so schieben sich alle gegenseitig den schwarzen Peter zu.

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