Kein Dieselfahrverbot in Dortmund

In Dortmund wird es kein Dieselfahrverbot geben. Das Land NRW, die Stadt Dortmund und die Deutsche Umwelthilfe haben einem Vergleich zugestimmt, den sie in der vergangenen Woche beim Oberverwaltungsgericht ausgehandelt hatten.

© Rainer Sturm / pixelio.de

Konzept zur Luftverbesserung

Die drei Parteien stimmten dem Vergleich bis Mittwochmittag zu. Der Vergleich sieht ein 17-seitiges Konzept vor, wie die Luft auch ohne Dieselfahrverbote verbessert werden kann. Ziel ist es, möglichst bald die Stickstoffdioxid-Grenzwerte von 40 Mikrogramm pro Kubikmeter einhalten zu können.

Maßnahmen zur Luftverbesserung

Auf der Brackeler Straße soll eine Umweltspur eingerichtet werden. Die beginnt etwa 800 Meter vor der Kreuzung zu "Im Spähenfelde" und zieht sich bis zum Borsigplatz. Auf der Umweltspur dürfen nur Fahrräder, E-Autos und Linienbusse fahren. Man erhofft sich dadurch 4837 Autos weniger am Tag. Zwischen „Borsigplatz“ und „Im Spähenfelde“ gilt dann außerdem Tempo 30.

Tempo 30 auf der Ruhrallee

Auf der Ruhrallee gilt dann ab der B1 künftig Tempo 30. Die Ampelanlage an der Kreuzung B1 / Ruhrallee wird bald so geschaltet, dass es für Autofahrer mehr und längerer Rotphasen geben wird. Dafür werden die Grünphasen für Fußgänger öfters und länger geschaltet. Das soll Autofahrer abschrecken, weil diese Stelle dann ein Nadelöhr wird.

Lkw-Verbot auf der B1

Auf der B1 soll es künftig auch ein Fahrverbot für Lastwagen ab 7,5 Tonnen geben. In der Nacht gilt das Fahrverbot schon seit Jahren.

Werte werden überprüft

Die Werte werden im März 2021 überprüft. Stellt sich heraus, dass die Maßnahmen nicht ausreichen, greift ein zweites Maßnahmenpaket. Das Paket ist dann eine Verschärfung des ersten Paketes: Noch längere Rotphasen für Autos an der Brackeler Straße und Ruhrallee sowie ein Fahrverbot auf der B1 auch für kleinere Lastwagen ab 3,5 Tonnen. 

Das Konzept erfasst auch Maßnahmen zum Thema E-Autos und Förderung des ÖPNV. Den kompletten Maßnahmenkatalog könnt ihr euch hier ansehen.

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