Leiche in Hamm: Gedenkfeier am Donnerstag

Für die mutmaßlich von ihrem Dortmunder Ex-Freund getötete Frau gibt es am Donnerstag eine Gedenkfeier in Iserlohn. Die 17-jährige war in Hamm aufgefunden worden. Am Samstag (25.06.) wurde ein 26-jähriger Dortmunder in U-Haft gebracht.

© Polizei MK

Gedenkfeier für getötete junge Frau

Update (29.06., 8 Uhr)

Iserlohn gedenkt am Donnerstag um 17 Uhr der 17-Jährigen, die in Hamm von ihrem Dortmunder Ex-Freund getötet worden sein soll. Der 26-Jährige wird verdächtigt, die Leiche der jungen Frau angezündet zu haben. In der Heimatstadt des Opfers ist die Bestürzung groß. Überall in Iserlohn-Letmathe sind die Menschen schockiert, traurig und fassungslos.


Auch die Arbeitskolleginnen der Mutter zeigen sich tief betroffen - und sammeln jetzt Geld. Sie arbeiten zusammen bei einem ambulanten Pflegedienst.


Inzwischen hat die Staatsanwaltschaft Dortmund neue Erkenntnisse aus den Ermittlungen. Sie will diese aus ermittlungstaktischen Gründen aber noch nicht veröffentlichen. Das hat der Staatsanwalt im Gespräch mit Radio 91.2 gesagt. Diese Informationen könnten laufende Maßnahmen stören, heißt es.

Paar hat sich kurz vorher getrennt

Update (26.06., 17 Uhr)

Die Ermittler haben sich in Dortmund-Brechten eine Scheune angesehen. Diese Scheune gehört Verwandten des Beschuldigten Ex-Freundes. Dort habe man Spuren gefunden, möglicherweise Blutspuren. Aktuell wird eine Bodenprobe im Landeskriminalamt untersucht. Außerdem wurden bzw. werden Fahrzeuge untersucht, zum Beispiel Fahrzeuge von der Arbeitsstelle des 26-jährigen Elektronikers, oder auch von Verwandten. Auf der Strecke zwischen Iserlohn, wo das Mädchen wohnte, und Hamm, wo ihre Leiche gefunden wurde, beträgt die Entfernung etwa 48 Kilometer über die Autobahn 1, dabei fährt man auch an Dortmund vorbei.

Die Mordkommission versucht jetzt herauszufinden, wo das Mädchen in den zehn Tagen zwischen dem Verschwinden, und dem Fund der Leiche war. Zwei Tage nachdem sie vom Gassigehen nicht mehr zurückgekommen ist, also am Donnerstag, 16.06., ist der 26-Jährige zu den Eltern des Mädchens gegangen und hat ihren Schäferhund vorbeigebracht. Das Verschwinden des Mädchens hätte ihm wohl keine Ruhe gelassen. Deswegen habe er angeblich nochmal im Wald nach ihr gesucht, und dabei wohl den Hund entdeckt. Das Paar soll sich wohl zehn Tage vor dem Verschwinden der 17-Jährigen am 14.06., getrennt haben. 

Tatverdächtiger in U-Haft

Update (26.06., 12:30 Uhr)

Am Samstag, 25.06.2022, erließ ein Richter nach Antrag der Dortmunder Staatsanwaltschaft Untersuchungshaft gegen den 26-jährigen Dortmunder. Das haben Staatsanwaltschaft und Polizei bekanntgegeben.

Ergebnisse aus der Obduktion - Beschuldigter schweigt

Nach der Obduktion ist klar, dass sie wohl durch Gewaltanwendung gegen den Hals getötet wurde. Das hat der zuständige Staatsanwalt Dombert im Gespräch mit Radio 91.2 gesagt. Die Staatsanwaltschaft Dortmund geht davon aus, dass sie schon einige Tage zuvor getötet wurde, und ihr Leichnam im Hammer Naturschutzgebiet nur verbrannt wurde, um Spuren zu beseitigen. Jetzt wird weiter ermittelt, um zu entscheiden, ob ein hinreichender Tatverdacht gegeben ist, um dann Anklage zu erheben. Der Beschuldigte schweigt aktuell, so die Staatsanwaltschaft.

Polizei sucht Zeugen

Die Kriminalpolizei bittet weiterhin um Zeugenhinweise. Wer verdächtige Beobachtungen gemacht hat oder Hinweise zum möglichen Täter geben kann, wird gebeten sich unter der Rufnummer 02331 - 986 2066 zu melden.

© Radio 91.2

Festnahme in Dortmund

Update (25.06., 15 Uhr)

Am Freitag, 24.06.2022, verhafteten Polizisten einen 26-jährigen Dortmunder. Er steht im dringenden Tatverdacht, seine ehemalige Lebensgefährtin Carina S. getötet zu haben. Das teilten Polizei Hagen und Staatsanwaltschaft Dortmund in einer gemeinsamen Presseerklärung am Samstag mit. zum Zeitpunkt ihres Verschwindens 17-jährige Frau galt seit dem 14. Juni 2022 als vermisst:

Sie war mit ihrem Schäferhund am 14. Juni zu einem Waldspaziergang aufgebrochen, aber nicht zurückgekehrt. Der Hund wurde am Donnerstagabend mit Halsband und Leine im Wald, etwa 200 Meter vom Wohnort entfernt, entdeckt. Die junge Frau war auch nicht zu ihrer Schul-Abschlussfeier erschienen. Polizei-Mantrailer und Hubschrauber waren im Einsatz, um das Mädchen zu finden. Da sie allerdings auch ein 9-Euro-Ticket besaß, war vermutet worden, dass sie sich auch "in einem weiteren Umkreis" aufhalten könnte. Die Ermittlungen führt die Dortmunder Staatsanwaltschaft gemeinsam mit einer Mordkommission der Hagener Kriminalpolizei. Der Haftbefehlsantrag ist durch die Dortmunder Staatsanwaltschaft gestellt.

Mordkommission und Staatsanwaltschaft Dortmund ermitteln

Ursprungsmeldung

Das Mädchen, Carina S., wurde seit letzter Woche Dienstag (14.06.) vermisst. In Dortmund wurde eine Mordkommission eingesetzt, sie ermittelt gemeinsam mit der Staatsanwaltschaft Dortmund. Es wird von einem Fremdverschulden ausgegangen; die Obduktion habe ergeben, dass sie wohl gewaltsam zu Tode gekommen sei. 

Ein Radfahrer hatte die Leiche am Freitagmorgen in einem Gebüsch im Naturschutzgebiet "Am Tibaum" in Hamm-Sandbochum gefunden. Er sah die Tote gegen 5.30 Uhr auf dem Weg zu Arbeit. Der Mann alarmierte daraufhin die Rettungskräfte. Die Spurensicherung untersuchte den Fundort, sicherte alle Spuren rund um die Leiche und setzte dafür auch Drohnen ein, um das Gelände von oben abzusuchen. Die Obduktion bestätigte, dass die Frau gewaltsam zu Tode gekommen ist. 

Der Leichnam habe zu dem Zeitpunkt gebrannt. Das Feuer sei aber nicht die Todesursache. Ein Radfahrer hatte die Leiche am Freitagmorgen (24.06.) in einem offenbar verbrannten Gebüsch entdeckt, direkt an einem Weg in einem Naturschutzgebiet in Hamm-Sandbochum. Weitere Einzelheiten zur Todesursache gebe es noch nicht, sagte Staatsanwalt Henner Kruse.  

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