Mehr Opfer rechtsextremer Gewalt in NRW als angenommen

Eine neue Studie zeigt, dass die Zahl der Opfer rechtsextremer Gewalt in NRW höher ist als bisher angenommen. Sieben alte Fälle wurden rückwirkend als rechtsextrem eingestuft. Untersucht wurde auch ein Mord aus Dortmund.

© cottonbro studios von Pexel | Symbolbild

Mehr Opfer rechtsextremer Gewalt in NRW als angenommen

Eine aktuelle Studie des Innenministeriums zeigt, dass die Zahl der Opfer rechtsextremer Gewalt in Nordrhein-Westfalen höher ist als bisher angenommen. Forscher haben 30 alte Fälle erneut untersucht und festgestellt, dass sieben dieser Fälle rückwirkend als rechtsextrem eingestuft werden müssen.

Neue Erkenntnisse aus der Studie

Die Studie überprüfte, ob die Taten politisch motiviert waren. Sie wurde am Dienstag (04.09.) in Düsseldorf vorgestellt. Dabei stellte sich heraus, dass einige Fälle, die zuvor nicht als rechtsextrem galten, nun doch in diese Kategorie fallen.

Ausnahmen und besondere Fälle

Ein prominentes Beispiel, das ausdrücklich nicht als rechtsextrem eingestuft wird, ist der Dreifachmord im Jahr 2000 in Dortmund und Waltrop. Ein Mann hatte damals drei Polizisten erschossen, nachdem sie ihn wegen eines Verkehrsverstoßes angehalten hatten. Obwohl der Täter als Neonazi galt, wird die Tat weiterhin als nicht politisch motiviert eingestuft. Ein spektakulärer Fall aus dem Jahr 2003 wurde hingegen neu als rechts motiviertes Tötungsverbrechen eingestuft.

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