Mordkomplott gegen Lehrer in Dortmund: Zweiter Prozess gestartet

Vier Jahre nach dem geplanten Mordanschlag auf einen Lehrer in Dorstfeld hat am Montag (22.08.) der zweite Prozess angefangen. Im ersten Prozess war der 23-inziwschen Jährige Angeklagte freigesprochen worden.

Sitzungssaal Landgericht
© Landgericht Dortmund

Prozess in Dortmund: Versuchter Mord wegen schlechter Noten

Der Angeklagte hat alles abgestritten. Der 23-Jährige hat den Richtern gesagt, er habe damals Gewissensbisse bekommen und deshalb freiwillig entschieden, doch nicht mit einem Hammer auf den Lehrer einzuschlagen. Deshalb könne er nicht wegen versuchten Mordes bestraft werden. Das Landgericht hatte den Angeklagten in einem ersten Prozess freigesprochen. Die Revision der Staatsanwaltschaft gegen das Urteil hatte jedoch Erfolg. Nun muss eine andere Strafkammer prüfen, ob sich der junge Mann vielleicht doch strafbar gemacht haben könnte. Drahtzieher des Plans war ein Freund des Angeklagten gewesen. Dieser hatte sich über schlechte Noten geärgert. Deshalb sollte der Lehrer in eine Falle gelockt und mit Hämmern erschlagen werden. 

Hintergrund: Zwei Verurteilungen, ein Freispruch am Landgericht Dortmund

Das Dortmunder Landgericht verurteilte den Haupttäter zu drei Jahren Jugendhaft. Ein zweiter Schüler musste mehrere Wochen in Arrest. Der dritte war nach Ansicht der Richter aus freien Stücken aus dem Mordkomplott ausgestiegen. Ihn sprachen sie frei. Die Staatsanwaltschaft legte Revision ein. Sie hielt den Freispruch rechtlich für nicht vertretbar. Der Bundesgerichtshof in Karlsruhe gab ihr Recht und hob den Freispruch wieder auf. Deswegen muss der Prozess gegen den mittlerweile 23-Jährigen noch einmal neu aufgerollt werden.

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