Schalla-Prozess: Hautschuppe an Leiche spricht für direkten Kontakt

Im Prozess um den Mord an Nicole-Denise Schalla hat eine DNA-Sachverständige mögliche Übertragungswege von Erbmaterial geschildert. An einem unbekleideten Teil der Leiche war im Oktober 1993 eine Hautschuppe des Angeklagten Ralf H. gesichert worden. Das spreche schon für einen direkten Kontakt, so die Gutachterin.

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Indirekte DNA-Übertragung in den Leistenbereich eher unwahrscheinlich

Nach Angaben der Sachverständigen sind indirekte DNA-Übertragungen natürlich auch möglich. Beispielsweise könnten zwei Personen in einem Bus nacheinander denselben Sitzplatz benutzen oder den gleichen Haltegriff anfassen. Dass eine fremde Hautschuppe jedoch unabsichtlich in den Leistenbereich gelangen kann, erfordere dann doch einige Phantasie, so die Sachverständige. Darüber hinaus müsste diese Zufalls-Übertragung wohl auch zwingend noch am selben Tag geschehen sein. Beim Duschen wäscht nämlich jeder Mensch alle fremden DNA-Zellen regelmäßig von seinem Körper ab. 

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