Schluss mit dem Semesterticket in Dortmund

Das Studierendenparlament der TU Dortmund hat beschlossen, die Verträge mit dem VRR zu kündigen. Das bedeutet für die Studierenden in Dortmund: bald wird es kein Semesterticket mehr geben.

Ticketautomat VRR
© Radio 91.2

Studierendenparlament der TU Dortmund fordert alternative Lösung

Dortmunder Studierende müssen bald auf das Semesterticket verzichten. Das Studierendenparlament der TU Dortmund hat nämlich beschlossen, die Verträge mit dem VRR zu kündigen. Das DeutschlandTicket ist nicht viel teurer und gilt außerdem deutschlandweit. Das Studierendenparlament der TU Dortmund fordert eine alternative Lösung. Zum Beispiel ein Semesterticket, das deutlich günstiger als das 49-Euro-Ticket ist und mit dem ebenfalls in ganz Deutschland der ÖPNV genutzt werden kann. Bisher können Studierenden das Semesterticket nämlich nur in NRW nutzen.

VRR findet keine Lösung für Dortmunder Studierende

Die Studierenden hatten bisher auf eine politische bundeseinheitliche Lösung für ihr Semesterticket gehofft, die gibt es bisher aber nicht. Der Verkehrsverbund Rhein-Ruhr teilte auf Radio 91.2-Nachfrage mit, dass er sich noch in Gesprächen mit dem MUNV und den anderen Verbünden in NRW befinde. Alle Beteiligten würden versuchen, eine gute Lösung im Sinne der Studierenden zu finden. Der VRR hätte allerdings nicht die Möglichkeit, das Ticket im Solidarmodell zu einem reduzierten Preis für die Studierendenschaft anzubieten. Bund und Länder arbeiten an einer Lösung, so der VRR.

Finanzielle Auswirkungen für VRR groß

Wenn die Rand- und Rahmenbedingungen für eine mögliche Lösung geschaffen sind, setzt der Verkehrsverbund Rhein-Ruhr zusammen mit den Verkehrsunternehmen das DeutschlandTicket im Solidaransatz schnellstmöglich für die Studierendenschaften um, bestätigt uns der VRR auf Anfrage. Bisher ist dem VRR eine verbindliche Kündigung eingegangen. Sollten alle Studierendenschaften, mit denen aktuell Verträge bestehen, diese kündigen, beziffern sich die finanziellen Auswirkungen auf ca. 8 Millionen Euro pro Monat.

Studierendenparlament der TU Dortmund macht Druck

Mit der Kündigung möchte das Studierendenparlament der TU Dortmund Druck auf den VRR, das Land NRW und den Bund ausüben. Ziel bleibe es aber, dass Bus- und Bahnfahren für alle Studis bezahlbar ist. Mit der Entscheidung zur Kündigung stehe das Studierendenparlament der TU Dortmund nicht alleine, heißt es. Viele weitere Universitäten auf Landes- und Bundesebene hätten sich ebenfalls für die Kündigung entschieden.

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