Streit um Drogenkonsumraum in Dortmund: Schüler legen nach
Veröffentlicht: Freitag, 22.11.2024 06:17
Im Streit um den Standort des Drogenkonsumraums in Dortmund kontern die Schüler jetzt Oberbürgermeister Westphal. Der schlägt einen Ort vor, der in unmittelbarer Nähe zu drei Schulen liegt.
Schüler schreiben gemeinsamen Brief an die Stadt Dortmund
Im Streit um den Standort für einen neuen Drogenkonsumraum in Dortmund haben die benachbarten Schulen am Stadthaus nachgelegt. Sie liegen in unmittelbarer Nähe des von der Stadtverwaltung angedachten neuen Standorts. Oberbürgermeister Thomas Westphal hatte im Radio 91.2-Interview noch davon gesprochen, dass man Ströme von Konsumenten und Schülern aneinander vorbeilenken könne. Das bezweifeln die Schüler und haben deshalb einen gemeinsamen Brief an die Stadt Dortmund geschrieben. Sie haben konkrete Sorgen, dass sich die Wege der Drogenkonsumenten und der zum Teil noch jungen Schüler in Dortmund kreuzen. Sie haben Angst, dass sie auf dem Schulweg schon über Drogensüchtige stolpern, dass ihnen selbst Drogen angeboten werden und dass zugedröhnte Menschen sie bedrohen oder ihnen Gewalt antun. Die Kriminalitätsrate rund um Käthe-Kollwitz-, Stadt- und Mallinckrodt-Gymnasium könnte weiter steigen.
Schüler in Dortmund bitten um alternativen Standort
Die Schüler bitten die Stadt Dortmund, alternative Standorte für den Drogenkonsumraum zu prüfen. Denn die Debatte ist längst noch nicht entschieden. Die CDU hatte zum Beispiel die Treibstraße auf der Nordseite des Hauptbahnhofs als Standort ins Spiel gebracht. Westphal hatte dem aber eine Absage erteilt, weil dort Unterkünfte für Obdachlose geplant seien. Dieser Standort sei also unrealistisch. Die Stadtverwaltung in Dortmund könnte sich den Drogenkonsumraum aber auch an der Bornstraße oder an der Rheinischen Straße vorstellen. Im Dezember soll der Rat entscheiden, wie es weitergeht.