Viele Geschäfte in Dortmund wieder geöffnet

Nach Lockerung der Corona-Beschränkungen sind in der Dortmunder City wieder viele Geschäfte offen. Nach Recherchen von Radio 91.2 hatte bis zum Mittag etwa jedes zweite Geschäft bis 800 Quadratmeter Größe geöffnet. Die längste Schlange bildete sich auf dem oberen Westenhellweg. Dort steht ein Baby-Fachgeschäft vor der Pleite und macht Ausverkauf.

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Auch vor Apotheken standen die Menschen in der Schlange. In den meisten Geschäften trägt das Personal Mundschutz - vereinzelt tragen auch Kunden Mundschutz. Um die Zahl der Menschen im Laden zu beschränken, werden Kunden am Eingang persönlich abgeholt, lässt Personal nur Kunden rein, wenn jemand rauskommt oder es wird eine begrenzte Zahl Warenkörbe verteilt. Wenn keine mehr da sind, müssen nachfolgende Kunden warten. Die Polizei fährt in der City Streife, um auf die Einhaltung der Corona-Sicherheitsregeln zu achten.

Eindrücke aus der Innenstadt

Unser Reporter Markus Bauer hat sich in der Fußgängerzone umgesehen, um sich selbst ein Bild davon zu machen, wie die Lockerungen sich auf die Innenstadt auswirken: Wie viele Menschen nutzen die zurückgewonnenen Möglichkeiten tatsächlich zum Shoppen? Gibt es Geschäfte, die weiterhin geschlossen bleiben, obwohl sie öffnen dürften? Und wenn sie geöffnet sind: Wie sieht es mit der Hygiene aus?

© Radio 91.2
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Bodo-Buchladen bleibt geschlossen

© Sebastian Sellhorst
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Im Gegensatz zu anderen Buchläden will der bodo-Buchladen in der Innenstadt heute (Montag) noch nicht wieder öffnen. Das bodo-Team habe sich aus Rücksicht auf die Gesundheit der Mitarbeiter und Kunden anders entschieden. Es werde lediglich das Kiosk-Fenster am Schwanenwall öffnen. Dort könne man dann nicht nur online ausgewählte Bücher abholen, sondern auch Buch- und Sachspenden abgeben und die Solidaritätsausgabe des bodo-Straßenmagazins für Obdachlose kaufen.

Seit 1994 unterstützt bodo e.V. Menschen in sozialen Notlagen. Der Verein betreibt in Dortmund und Bochum Anlaufstellen für Wohnungslose und ist Mitglied im internationalen Netzwerk der Straßenzeitungen.

Kunden halten Sicherheitsabstand oft nicht ein

Seit heute (Montag) dürfen kleine Geschäfte in Dortmund wieder öffnen. Waren- und Kaufhäuser mit einer Verkaufsfläche von mehr als 800 Quadratmetern müssen dagegen weiterhin geschlossen bleiben - es gibt allerdings Ausnahmen. Buchläden, Auto- und Fahrradhändler sowie Möbelgeschäfte dürfen ab heute unabhängig von der Größe wieder öffnen.

In allen Geschäften müssen bestimmte Auflagen eingehalten werden: So müssten jeweils der Zutritt gesteuert, Warteschlangen vermieden und der Mindestabstand von 1,5 Meter gewährleistet sein, heißt es von der Stadt. Auf dem Westenhellweg planen viele Läden wieder zu öffnen, und auch ein Großteil der Geschäfte in der Thier-Galerie ist wieder erreichbar. Das gleiche gilt für die Läden in den Vororten, wie zum Beispiel Hörde. Das Möbelhaus IKEA in Oespel hat seine Wiedereröffnung dagegen noch verschoben.

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