Anti-Messerkonzept in Dortmund: Polizei mit erster Bilanz

In Dortmund gibt es seit April ein Anti-Messerkonzept. Radio 91.2 liegen die ersten Bilanzzahlen dazu vor.

© Diy13 (Getty Images Pro) | Symbolbild

Anti-Messerkonzept in Dortmund seit April

Die Messerkriminalität in Dortmund ist im Gegensatz zum NRW-Trend in den letzten Jahren nicht so deutlich angestiegen. 2023 gab es laut Polizei weniger Messer-Straftaten als noch 2022. Trotzdem ist das Problem der Messerkriminalität in Dortmund groß. Fast 300 Straftaten gab es letztes Jahr. NRW-Innenminister Herbert Reul hat gestern gefordert, dass Polizeistellen in jeder Stadt ihr eigenes Konzept gegen Messerkriminalität entwerfen. In Dortmund gibt's das schon seit April.

Erste Bilanz der Polizei Dortmund zum Anti-Messerkonzept

Rund 100 Messer hat die Polizei bis Anfang August nach Kontrollen sichergestellt. Dazu hunderte Schusswaffen und waffenähnliche Gegenstände. Die tragen oft junge und heranwachsende Männer bei sich - so heißt es im Konzeptpapier der Polizei. Deshalb tauschen sich die Beamten immer wieder mit Schulen, Jugendamtsmitarbeitern und Hilfeeinrichtungen aus. So sollen Messerstechereien möglichst verhindert werden. Das soll auch durchs Präsenzzeigen geschehen. Vor allem am Wochenende fährt die Polizei abends und nachts vermehrt Streife in der City und der Nordstadt. Hier und dann wird besonders häufig in Dortmund zugestochen.

Polizei Dortmund hat Intensivtäter im Auge

Es gibt aber noch weitere Maßnahmen der Polizei, um Messerstechereien in ganz Dortmund zu verhindern. Intensivtäter dürfen überhaupt keine Waffen bei sich tragen. Das sind Menschen, die immer wieder polizeilich auffällig werden oder schon Straftaten begangen haben. Insgesamt hat die Polizei Dortmund hier rund 400 Menschen auf dem Schirm. 80 haben ein rechtskräftiges Waffenverbot bekommen, für mehr als 100 weitere soll das folgen.  

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