Debatten über Ausstellung in Dortmunder Museum gehen weiter

Ein Ausstellungsprojekt in Dortmund im LWL-Museum auf Zeche Zollern über Kolonialismus sorgt für Debatten und ist mittlerweile auch ein Fall für die Polizei.

© lwl.org

Museum in Dortmund bietet "Safer Space"

Die Ausstellung "Das ist kolonial" im LWL-Museum auf Zeche Zollern sorgt in Dortmund weiter für politische Diskussionen. Dort gibt es immer samstags vier Stunden lang einen Rückzugsort für Menschen, die von Rassismus betroffen sind. Dagegen haben AfD-Politiker, die selber im LWL-Parlament sitzen, gewettert. Auf die gleiche Seite schlägt sich die Junge Union Dortmund. Sie schreibt auf Instagram von "Rassismus gegen Weiße". Das kritisiert die Grüne Jugend Dortmund.

Dortmunder Museum wehrt sich gegen Anfeindungen

Zwei AfD-Politiker, die selber im LWL-Parlament sitzen, hatten auf Social Media gegen die Ausstellung gewettert. Florian Joswig aus den Radio 91.2-Nachrichten mit mehr Infos.Dass die beiden weißen Männer wegen ihrer Hautfarbe nicht in die Ausstellung dürfen, das sei Rassismus, behaupteten die AfD-Politiker in einem Video auf Social Media. Mitarbeitende des LWL-Museums wurden daraufhin mehrfach angefeindet.

Der Landschaftsverband Westfalen-Lippe widersprach den Vorwürfen und will über das Verhalten seiner beiden Parlaments-Mitglieder diskutieren. Es sei nur eine Bitte, die Ausstellung nicht zu besuchen, kein Verbot. LWL Direktor Lunemann ermutitgte die Mitarbeitenden, die gegen ihr Wissen gefilmt wurden, sich mit rechtlichen Mitteln zu wehren.

Staatsschutz ermittelt wegen rechter Parolen an Dortmunder Museum

Rassismusforscher sagen: Rassismus gegen Weiße gebe es nicht, da sich der Begriff immer auf nicht weiße Minderheiten bezieht. Inzwischen ermittelt auch der Staatsschutz, da Ausdrucke rechter Parolen am Tor des Dortmunder Museums besfestigt worden waren.

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