Dortmund: Arbeiten am Hannibal laufen

2017 hatte die Stadt aus Brandschutzgründen den Hannibal in Dortmund-Dorstfeld geräumt. Über 700 Mieter mussten aus dem Hochhauskomplex. Nach jahrelangem Stillstand scheint sich jetzt was zu tun.

© Radio 91.2 / Helga Kretschmer

Teil des Hannibal in Dortmund-Dorstfeld ist eingerüstet

Es ist einer der größten Schandflecke in Dortmund: Der Hannibal-Komplex in Dorstfeld. 2017 wurde das Hochhaus innerhalb weniger Stunden wegen Brandschutzmängeln leer geräumt. Über 700 Mieter standen plötzlich mit Koffern und dem Nötigsten auf der Straße. Seitdem gammelte der Hannibal vor sich hin. Aber mittlerweile tut sich was - ein Fünftel des Hannibals ist eingerüstet. Gerne hätten wir uns den Hannibal auch von innen angeschaut. Außerdem haben wir den neuen Besitzer des Hannibal nach einem Vor-Ort-Termin gefragt. Antwort: Es gibt keine Interviews, es gibt keine Baustellenbesichtigung und wenn unsere Reporterin auf die Baustelle geht - würde man ihr die Füße abhacken. Also offenbar will man da keine Presse.

Modernisierungsarbeiten am Hannibal in Dortmund-Dorstfeld

Aber immerhin haben wir unsere Fragen schriftlich beantwortet bekommen. Der neue Besitzer des Hannibals in Dortmund-Dorsfeld schreibt, dass aktuell umfangreiche Modernisierungsarbeiten im Hannibal durchführt werden. Konkret im Inneren: Da würden asbesthaltige Böden saniert. In zwei Hauseingängen sei die Asbestsanierung auch schon abgeschlossen. Und außen: An zwei Häusern sei die alte Wärmedämmung schon abgebaut. Zur Info: Der Hannibal besteht aus acht aneinandergereihten Hochhäusern. Außerdem werden neue Fenster eingebaut und das Dach neu gedämmt. Und am Brandschutz wird auch gearbeitet.

Arbeiter am Hannibal in Dortmund-Dorstfeld gesehen

Und auch wenn wir nicht auf die Baustelle durften, haben wir uns den Hannibal in Dortmund-Dorstfeld von der Straße aus angeguckt. Und es gehen tatsächlich Arbeiter ein und aus. Und ein Anwohner erzählte uns, dass er am Hannibal immer mal wieder 8 bis 15 Arbeiter sieht. Also, ja es passiert da was. Ob sie es aber tatsächlich schaffen Mitte 2025 die ersten von 400 Wohnungen zu vermieten, bleibt abzuwarten. Klar ist: Aktuell wird offenbar nur an einem fünftel des Hannibal gearbeitet. Der Rest ist noch gar nicht eingerüstet.

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