Dortmund: ver.di kündigt nächste Streikwelle an

Die Pflegekräfte in Dortmund sind am Mittwoch, 14.10., zum Streik aufgerufen - am Donnerstag, 15.10., zieht der öffentliche Nahverkehr nach. Die Gewerkschaft ver.di fordert die Beschäftigten der Kliniken Dortmund und Westfalen, der städtischen Seniorenheime und der Einrichtungen des Landschaftsverbands auf, morgen die Arbeit niederzulegen. Der Warnstreik im Rahmen der Tarifverhandlungen im öffentlichen Dienst geht damit in eine neue Runde. 

© ver.di

Streiks am Donnerstag

Am Donnerstag, 15.10., geht der Streik weiter: Der zunächst angekündigte und dann verworfene Streikaufruf für den öffentlichen Nahverkehr in Dortmund gilt jetzt doch. Außerdem sind die Beschäftigten der Stadtverwaltung und weitere Betriebe zum Warnstreik aufgerufen Am Vormittag sollen drei Demonstrationszüge und fünf Fahrradkorsos quer durch die Stadt zu einer zentralen Kundgebung um 10.00 Uhr am Südwall ziehen. Dort wollen die Teilnehmer auf einem roten Teppich Repräsentanten der Berufsgruppen ehren, die sich während der Pandemie besonders engagiert haben. 

Beschäftigte aus diesen Bereichen sind zum Streik aufgerufen:

  • DSW21
  • DEW21
  • DoNetz
  • EDG: Restmüll- und Biotonnen werden nicht geleert, die Leerungen werden am Freitag und Samstag nachgeholt. Lediglich bei Krankenhäusern und Altenheimen wird der Müll abgeholt. Die Straßenreinigung und die Reinigung der Wochenmärkte fallen ebenfalls aus. Die Deponie Dortmund-Nordost, die sechs Recyclinghöfe und die Möbelbörse bleiben morgen geschlossen. 
  • Die gesamte Stadtverwaltung (inklusive aller Eigenbetriebe und Fabido-Kitas)
  • Sparkasse
  • Jobcenter und Agentur für Arbeit

Pflegekräfte streikten am Mittwoch

Applaus für die 2,3 Millionen Beschäftigten bei Bund und Kommunen reicht nicht, es muss eine Lohnerhöhung drin sein, sagt ver.di und fordert unter anderem 4,8 Prozent. Gerade im Gesundheitswesen gebe es eine spezielle Situation, die eine stärkere Erhöhung rechtfertige. Eine Pflegezulage von 300 Euro sei zum Beispiel angemessen.

Um der Forderung Nachdruck zu verleihen, fand am Mittwoch, 14.10., ein Demonstrationszug. Am Knappschaftskrankenhaus, Klinikum Westfalen, den städtischen Seniorenheimen und den Einrichtungen des Landschaftsverbands fielen die Hälfte der Arbeitsschichten aus. 400 Demonstranten sind durch die Innenstadt zum Friedensplatz zu einer zentralen Kundgebung gezogen. Gestartet war der Demozug am Klinikum. Entlang der Strecke in der südlichen Innenstadt hatte die Polizei Straßen kurzfristig gesperrt

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Neben den erfahrenen Pflegekräften haben auch die Azubis ihre Arbeit niedergelegt. Für sie ging es vor allem darum, eine angemessene Vergütung und Entlastung beim Arbeitsweg zu erhalten.

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