Energiekrise in Dortmund: Oberbürgermeister Westphal mit 19-Grad-Vorschlag gescheitert

In den Schulen in Dortmund dürfen nicht nur 19 Grad Raumtemperatur herrschen, um Energie zu sparen. Das hatte Oberbürgermeister Thomas Westphal beim Deutschen Städtetag vorgeschlagen.

Dortmunds Oberbürgermeister Thomas Westphal im Portrait.
© Stadt Dortmund / Roland Gorecki

Schulen in Dortmund bleiben bei 20 Grad

Auch in Schulen in Dortmund stehen die Thermostate im kommenden Winter auf 20 Grad. Damit folgt die Stadt der Vorgabe des Landesschulministeriums. Dortmunds Oberbürgemeister Thomas Westphal hatte sich lange für eine 19°-Regelung eingesetzt. Das hatte er unter anderem beim Deutschen Städtetag eingebracht. Die Stadt könne da aber keinen Sonderweg beschreiten - dazu fehle ihr die rechtliche Grundlage. Gemeinsam mit dem Städtetag habe man aber versucht auf das Land einzuwirken, sagte Westphal. Alle hätten das Ziel möglichst viel Energie einzusparen. Mit dem Deutschen Städtetag und der Landesregierung sei es aber zu keiner Einigung gekommen.

© Radio 91.2

Vorschlag aus Dortmund war auf fruchtbaren Boden gestoßen

Auch in anderen Städten war der 19°-Vorschlag aus Dortmund auf fruchtbaren Boden gestoßen. So hatte der Städtetag laut Westphal beim Landesschulministerium interveniert, möglicherweise von der Bundesverordnung abzurücken. Die nimmt die Schulen aus der 19-Grad-Regelung für öffentliche Gebäude aus. Westphal kritisiert daher die Landesregierung, sich in der Energiekrise vor dem Hintergrund der Sparzwänge nicht eindeutig zu positionieren. Die Stadt Dortmund hat eine Modellrechnung aufgemacht, nach der die Ein-Grad-Reduzierung im Jahr mehr als 20 Mal soviel Energie eingespart hätte wie die reduzierte Beleuchtung an den öffentlichen Gebäuden in Dortmund.

Weitere Nachrichten aus Dortmund:

Weitere Meldungen