Corona-Krise: Passagierzahlen am Dortmunder Flughafen drastisch gesunken

Nach einem zweistelligen Zuwachs in den ersten beiden Monaten des Jahres sind die Passagierzahlen am Dortmunder Flughafen während der Corona-Krise im März eingebrochen. Im Januar und Februar gab es noch einen Zuwachs an Passagieren um über elf Prozent.

Der Dortmunder Airport von vorne
© Dortmund Airport / Frank Peterschröder

Vor allem Ryanair legte mit fast 50% deutlich zu. Anfang März ging die Zahl der Passagiere dann zunächst leicht und ab Mitte März drastisch zurück. Insgesamt ist im Vergleich zu März vor einem Jahr nur die Hälfte der Passagiere in Dortmund gestartet oder gelandet.

Seit Ende März ist der Flugverkehr fast vollständig zum Erliegen gekommen. Selbst bei einer Lockerung oder gar Aufhebung der Beschränkungen könne eine Rückkehr zu früheren Zahlen nur in kleinen Schritten erfolgen, sagte Flughafenchef Udo Mager.

30.03.2020

Flughafen Dortmund: Einhaltung der EU-Richtlinien unmöglich

Der Dortmunder Flughafen wird die von der EU geforderten Leitlinien für 2023 vermutlich nicht einhalten können. Das hat Flughafenchef Udo Mager im Gespräch mit Radio 91.2 erklärt. Der totale Zusammenbruch des Luftverkehrs wegen der Corona-Krise macht demnach die Einhaltung der EU Leitlinien unmöglich. Brüssel müsse der Realität ins Auge sehen, und den Flughäfen die Chance lassen, nach dem Totalzusammenbruch langsam wieder ins System zurückzukehren, sagte Mager. Eine Übergangslösung sei deshalb unverzichtbar.

Rekordjahr 2019

Für Udo Mager sind das bittere Momente. Noch nie hatte der Flughafen so gute Zahlen vorzuweisen wie 2019. In den ersten beiden Monaten war das Wachstum noch zweistellig gewesen, und das Erreichen der für 2023 geforderten EU-Leitlinien zum Greifen nah. Mit dem Ausbruch der Corona-Krise ist das alles hinfällig. Der Flugverkehr am Dortmunder Flughafen liegt brach und es wird Jahre brauchen, bis der Luftverkehr sich wieder erholt hat. 

Nur noch zwei Maschinen

Auch dem Dortmunder Flughafen droht Kurzarbeit. Das hat der Vorstandschef der Dortmunder Stadtwerke, Guntram Pehlke, erklärt. Der Flugverkehr von und nach Dortmund ist im Zuge der Corona-Krise nahezu gänzlich eingebrochen.

Noch versucht Flughafenchef Udo Mager Kurzarbeit für seine 440 Mitarbeiter zu verhindern, indem er zur Zeit Resturlaub und Überstunden abbauen läßt. Pehlke hält Kurzarbeit am Dortmund Airport allerdings auf Sicht für alternativlos.

© Radio 91.2

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