Mouhamed-Prozess in Dortmund: Todesschütze sagt aus

Der heutige Mittwoch (22.05.) ist ein wichtiger Tag im Prozess um die Polizeischüsse auf den 16-jährigen Mouhamed Dramé bei uns in Dortmund. Der Todesschütze will am Dortmunder Landgericht aussagen.

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Dortmund: Angeklagter soll mit Maschinenpistole auf Mouhamed geschossen haben

Im Prozess um die tödlichen Polizeischüsse auf den 16-jährigen Mouhamed bei uns in Dortmund soll heute der Schütze aussagen. Der 30-jährige ist wegen Totschlags angeklagt. Er soll am 8. August 2022 im Innenhof einer Jugendhilfeeinrichtung in der Nordstadt mit einer Maschinenpistole auf Mouhamed geschossen haben. Er starb kurz darauf im Krankenhaus. Mitte April hatte der Einsatzleiter als Erster der Angeklagten ausgesagt. Er zeigte sich dabei überzeugt, alles richtig gemacht zu haben.

Zwei Polizisten haben im Mouhamed-Prozess in Dortmund schon ausgesagt

Mit Pfefferspray wollte der Einsatzleiter demnach den Jugendlichen in Dortmund entwaffnen, Taser und Maschinenpistole dienten nur der Sicherung der Kollegen. Er und sein Team seien der Meinung gewesen, dass der Einsatz gut gelaufen sei. Das Ausmaß der Verletzung sei zu diesem Zeitpunkt nicht klar gewesen. Das Landgericht Dortmund muss klären, warum die Lage eskalierte. Mitarbeiter der Jugendhilfeeinrichtung hatten damals die Polizei gerufen. Sie fürchteten, dass sich der 16-jährige Senegalese mit einem Messer selbst verletzen könnte. Der Prozess gegen fünf Polizistinnen und Polizisten läuft seit Ende Dezember 2023.

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