Über 30.000 Dortmunder arbeiten zum Niedriglohn in Vollzeit

20 Prozent aller Vollzeitbeschäftigten in Dortmund arbeiten aktuell im Niedriglohnsektor. Darauf hat die Gewerkschaft IG BAU hingewiesen. Die Zahlen gehen aus einer Antwort der Bundesregierung auf eine Anfrage der Linken-Fraktion im Bundestag hervor.

Einige Branchen sind besonders betroffen

Insgesamt rund 31.400 Menschen erzielen trotz voller Stundenzahl ein Einkommen unterhalb der amtlichen Niedriglohnschwelle von derzeit 2.350 Euro brutto im Monat (Wert für Westdeutschland). Dass selbst eine Vollzeitstelle häufig nicht ausreiche, um finanziell halbwegs abgesichert zu sein, sei alarmierend, sagt Gabriele Henter, Bezirksvorsitzende der IG BAU Bochum- Dortmund.

In der Region zählten unter anderem die Landwirtschaft, die Gebäudereinigung und die Floristik zu den Branchen, in denen besonders wenig gezahlt werde. Grund dafür sei auch die schwindende Tarifbindung. Je mehr Firmen aus Tarifverträgen aussteigen, desto schlechtere Karten haben die Beschäftigten. Es drohe eine immer tiefere Spaltung des Arbeitsmarktes, warnt Henter.

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