Unterricht an Dortmunder Schulen kann am Donnerstag beginnen
Veröffentlicht: Mittwoch, 22.04.2020 16:10
Die Stadt Dortmund sieht sich für die teilweise Öffnung der Schulen in Dortmund gut aufgestellt. Am Donnerstag werden die Schulen für die Abschlussklassen mit Ausnahme der Grundschulen für den Schulbetrieb wieder öffnen. Dortmund sei startklar, der Unterricht könne beginnen, sagte Schuldezernentin Daniela Schneckenburger. Gemeinsam mit den Schulen habe die Stadt Dortmund einen geordneten Unterrichtsbeginn unter Einhaltung der vorgegebenen Corona-Hygieneregeln vorbereitet.
Dortmund sei startklar
Alle Schulen haben demnach einen verbindlichen Hygieneplan zur Händehygiene, Abstandswahrung sowie der Reinigung der Räumlichkeiten erarbeitet. Diese Vorschriften wurden entsprechend der Anweisung des Robert-Koch-Institutes, der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung und des Landeszentrums für Gesundheit NRW angelegt.
Seife und Desinfektionsmittel an allen Schulen vorhanden
Für den Schulstart am Donnerstag sei sichergestellt, dass alle Schulen mit ausreichend Seife und Papierhandtüchern ausgestattet sind, damit die Regeln der Händehygiene eingehalten werden können. Das benötigte Material wird kontinuierlich von den Hausmeister/innen aufgefüllt. Außerdem werden Desinfektionsspender in den Eingangsbereichen der Schulgebäude aufgestellt, teilte Stadt Sprecherin Anke Widow mit.
Bei Überfüllung auf den nächsten Bus warten
Seitens der DSW21 und den Schulbusunternehmen wird es ausreichend Transportkapazitäten geben. Wichtig sei es, dass eine Überfüllung der Busse und Bahnen vermieden wird. Deshalb wäre es gegebenenfalls sinnvoll auf den nächsten Bus oder die nächste Bahn zu warten.
Alle Voraussetzungen sind erfüllt
"Wir sind startklar. In Dortmund sind die Voraussetzungen für die Aufnahme des Schulbetriebes morgen unter den aktuellen Bedingungen der Corona-Pandemie erfüllt. Das Land war dabei leider in den vergangenen Tagen durch unklare Kommunikation und sich widersprechende Anweisungen nicht hilfreich. Wichtig ist für uns jedoch, dass nun wieder zumindest ein Teil der Schülerinnen und Schüler– wenn auch unter erschwerten Bedingungen - am Unterricht teilnehmen kann.“ sagt Schuldezernentin Daniela Schneckenburger.
Vorbereitungen an der Gesamtschule in Scharnhorst
Radio 91.2-Reporter Markus Bauer hat sich die Vorbereitungen an den Schulen in Dortmund angeschaut und war am Vormittag an der Gesamtschule in Scharnhorst.
20.04.2020: Schneckenburger: Vorbereitungen an Dortmunds Schulen nicht zu schaffen
Dortmunds Schuldezernentin Daniela Schneckenburger fordert mehr Zeit für die Öffnung von Schulen und Kitas. Am Donnerstag soll der Schulbetrieb für Abschlussklassen an den weiterführenden Schulen und Berufskollegs wieder aufgenommen werden. Das betrifft in Dortmund rund 15.000 Schülerinnen und Schüler, sagte Schneckenburger im Gespräch mit Radio 91.2.
Abstandsregeln werden zur Herausforderung
Zwei Drittel davon besuchen ein Berufskolleg. Gerade dort seien in der Kürze von nur drei Tagen Vorlaufzeit die räumlichen Voraussetzungen nicht zu schaffen. Während an den anderen Schulen die Klassen geteilt werden könnten, sei die Abstandsregelung in den Berufskollegs kaum einzuhalten, so Schneckenburger.
Mehr Busse und Bahnen zum Schulbeginn
Die Stadtwerke stocken Busse und Bahnen zum Schulbeginn am Donnerstag auf. Dabei würden mehr Busse und Bahnen eingesetzt als vor der Corona-Krise, sagte Stadtwerke-Chef Guntram Pehlke im Gespräch mit Radio 91.2. Allein im Busbereich werden demnach auf bestimmten Verbindungen insgesamt 12 E-Wagen eingesetzt. Voraussetzung für den reibungslosen Ablauf sei aber, dass die Schulen den Unterrichtsbeginn für die einzelnen Jahrgänge entzerrten, so Stadtwerke-Chef Pehlke. Sonst seien Busse und Bahnen zu voll.
Die Stadt will das zusammen mit den Schulen noch abklären. Die Stadtwerke appellieren darüber hinaus auch an die Eigenverantwortung der Fahrgäste. So sollten alle Mund- und Nasenbedeckungen tragen. Das könnten auch Schals oder Tücher sein. Die strikte Einhaltung des Mindestabstands kann generell im ÖPNV nicht garantiert werden. Allein die Stadtwerke müssten dann 850 statt 170 Busse einsetzen.
Schulbetrieb mit Corona: Das große Interview
Der Schulbetrieb soll weitergehen trotz der anhaltenden Coronavirus-Pandemie: So will es der Bund, so will es auch das Land NRW. Dazu allerdings müssen sich Schulen umfassend vorbereiten. Spezielle Hygienemaßnahmen, Sicherheitsvorkehrungen und Abstandsregeln sind notwendig, um die Infektionsgefahr klein zu halten. Ist das in Dortmund alles zu schaffen? Im Interview mit Radio 91.2 spricht Dortmunds Schuldezernentin Daniela Schneckenburger über diese und viele weitere Aspekte des Themas.