Dortmund: Protestcamp für Obdachlose an der Kampstraße geplant

Eine Initiative will mit Zelten auf die Wohnungslosigkeit in Dortmund aufmerksam machen. Das Camp soll mehrere Tage stehen.

© ASB Dortmund

900 Menschen in Dortmund ohne Wohnsitz

Das wird mit Sicherheit für viel Aufsehen sorgen: Die Initiative "Schlafen statt Strafen" will ein Protestcamp in der Dortmunder Innenstadt aufbauen. Dafür werden Zelte direkt vor der Katharinentreppe auf der Kampstraße aufgestellt. Das bestätigte die Initiative, auf Nachfrage von Radio 91.2. Starten soll das Protestcamp am Samstag, den 28. Januar. Geplant ist, dass die Zelte dann neun Tage aufgebaut bleiben.

Initiative will auf Wohnungslosigkeit aufmerksam machen

Ziel der Aktion sei es, das Thema Obdachlosigkeit mehr in den Fokus der Öffentlichkeit zu bringen. Die Initiative fordert unter anderem akzeptable und kostenlose Notunterkünfte für die geschätzt 900 wohnsitzlosen Menschen in Dortmund. Zudem brauche es kostenlose, öffentliche Toiletten und die Vertreibung obdachloser Menschen aus der Innenstadt müsse aufhören. Fünf bis Zehn Leute seien rund um die Uhr im Camp, heißt es. Je nach Wochentag werden es aber auch mal deutlich mehr. Außerdem ist jeder aufgerufen, sich dem Camp anzuschließen. Anlass für die Gründung von "Schlafen statt Strafen" war die Ankündigung der Innenstadt-Händler einen privaten Sicherheitsdienst zu engagieren. Obdachlose Menschen sollten die Nächte nicht mehr in Haus- und Geschäftseingängen verbringen, um potenzielle Kunden nicht zu verschrecken.

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