Dortmund: Wieder Welle von Schockanrufen
Veröffentlicht: Donnerstag, 16.11.2023 08:45
Immer wieder fallen Menschen darauf herein: Schockanrufe von Betrügern. Auch in Dortmund gibt es im Moment wieder viele Fälle.
"Ihre Tochter hat ein Kind totgefahren"
Die Dortmunder Polizei schlägt Alarm - aktuell häufen sich wieder Schockanrufe von Betrügern. Zuletzt hat es eine ältere Frau am Mittwochmorgen in der Dortmunder Innenstadt erwischt. Die Betrüger erzählten ihr am Telefon, dass ihre Tochter bei einem Unfall ein Kind getötet haben soll. Nur mit viel Geld könne die Seniorin ihrer Tochter noch helfen. Die Frau ging zur ihrer Bank in Dortmund und wollte eine fünfstellige Summe abholen. Eine Mitarbeiterin wurde stutzig und informierte die Polizei.
Dortmunder fällt auf Betrug herein
Ein nicht so gutes Ende hat ein ähnlicher Fall am Dienstag genommen. Da erhielt ein 65-jähriger Dortmunder aus Brechten einen Anruf - vermeintlich vom Amtsgericht. Seine Frau habe einen tödlichen Unfall verursacht, nur eine hohe Kaution könne sie vor der U-Haft bewahren. Der Mann steckte Gold ein und übergab es einer unbekannten Frau. Erst danach wurde ihm klar, dass er Opfer eines Betrugs wurde und infomierte die Polizei.
Dortmund: So sieht die Betrügerin aus
Die Polizei Dortmund sucht Zeugen, die die Übergabe beobachtet haben. Sie fand gegen 12.30 Uhr im Bereich vor dem Amtsgericht Dortmund statt. Die Frau wird wie folgt beschrieben: ca. 160 cm groß, 45 bis 55 Jahre alt, normale Statur, trug eine Brille und eine Wollmütze. Zeugen werden gebeten sich beim Kriminaldauerdienst unter Tel. 0231/132-7441 zu melden.
So könnt Ihr helfen:
- Sprecht mit älteren Menschen in Eurem Umfeld über gängige Betrugsmaschen. Erklärt ihnen genau, wie Betrüger heute vorgehen.
- Seid erreichbar für ältere Menschen - und vermittelt ihnen diese Erreichbarkeit auch. Seniorinnen und Senioren scheuen sich oft, jüngere Angehörige und Bekannte anzurufen, weil sie befürchten, sie könnten stören.
- Ratet Euren Angehörigen und Bekannten in jedem Fall eins: Im Zweifelsfall immer auflegen, wenn sie am Telefon um Geld gebeten werden! Und dann den Angehörigen selbst anrufen und fragen, ob alles in Ordnung ist. Oder die "echte" Polizei unter 110 anrufen.
- Erklärt älteren Menschen auch: Die Polizei wird sie am Telefon nie nach ihrer finanziellen Situation befragen. Geschweige denn wird sie ihre Wertgegenstände in Verwahrung nehmen. Und eine Untersuchungshaft wird in keinem Fall durch Zahlung eines Geldbetrags verhindert!
- Weitere Infos zum Thema Prävention bekommt Ihr online bei der Polizei.