Dortmunds Nachbarstadt: Vorwürfe gegen Lünens Bürgermeister

Dortmunds Nachbarstadt Lünen kommt nicht zur Ruhe: Im Missbrauchs-Skandal gibt es jetzt auch Vorwürfe gegen den Bürgermeister. Deshalb sollte Jürgen Kleine-Frauns sein Amt ruhen lassen, fordert die Ratsfraktion GFL.

© Stadt Lünen

Verfahren gegen Lünens Bürgermeister

Der Bürgermeister von Dortmunds Nachbarstadt Lünen, Jürgen Kleine-Frauns, soll sein Amt ruhen lassen - zumindest, solange das Ermittlungsverfahren gegen ihn läuft. Das fordert die Ratsfraktion "Gemeinsam für Lünen" (GfL). Hintergrund ist ein Ermittlungsverfahren wegen möglicher versuchter Strafvereitelung im Zusammenhang mit dem zurückgetretenen Vize-Bürgermeister Wolski. Der sitzt wegen des Vorwurfs des sexuellen Missbrauchs Jugendlicher in U-Haft.

Lüner SPD- und CDU-Stadtverbände äußern sich

Eine Email mit einem Hinweis darauf hat der Bürgermeister von Dortmunds Nachbarstadt im Januar gelöscht. Das gab er vor dem Haupt- und Finanzauschuss zu. Auf Nachfrage haben die CDU- und SPD-Stadtverbände Stellung bezogen. Die SPD kritisiert, dass Kleine-Frauns nicht früher kommunizierte, davon gewusst zu haben. Die CDU fordert eine Stellungnahme vor der Ratssitzung am Donnerstag. Kleine-Frauns selbst teilte mit, dass er sein Amt nicht ruhen lassen will.

Statement von Lünens Bürgermeister Kleine-Frauns

Die Ermittlungen der Staatsanwaltschaft will Kleine-Frauns aber nach bestem Wissen unterstütze. Diese beeinträchtigten seine Arbeit als hauptamtlicher Bürgermeister aber in keinster Weise.

"Damals erschienen mir die Vorwürfe gegen meinen Vertreter völlig absurd. [...] Wenn ich damals auch nur ansatzweise hätte ahnen können, dass Vorwürfe gegen einen für mich bis dahin tadellosen Kommunalpolitiker möglicherweise nicht ohne Grund erhoben worden sind, hätte ich vielleicht diese Mail auch an die Polizei weitergeleitet. Aber, das will ich ausdrücklich noch einmal betonen, die Einschaltung der Strafverfolgungsbehörden stand nach dem Wortlaut der besagten Mail unmittelbar bevor. Also bestand für mich kein Anlass, selbst auch noch einmal die Polizei zu informieren."

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