Mouhamed-Prozess in Dortmund: Psychiaterin sagt aus

Eine Psychiaterin hat im Prozess um den Tod von Mouhamed Dramé vor dem Schwurgericht in Dortmund ausgesagt. Die Ärztin hatte den Jugendlichen damals nach einem längeren Gespräch aus der LWL-Klinik entlassen.

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Psychiaterin sah keine Suizidabsichten vor seinem Tod in Dortmund

Mouhamed Dramé hatte am Tag vor seinem Tod im August 2022 keine Suizidabsichten. Das hat eine Psychiaterin im Prozess vor dem Schwurgericht ausgesagt. Die Ärztin hatte den Jugendlichen damals nach einem längeren Gespräch aus der LWL-Klinik entlassen. Am Tag darauf wurde er bei einem Polizeieinsatz erschossen.

Mitarbeiter einer Jugendeinrichtung hatten die Polizei alarmiert, weil Mouhamed apathisch im Innenhof saß und ein Messer auf seinen Bauch richtete. Für die Ärztin war ein derartiger Zustand noch am Tag zuvor angeblich nicht zu erwarten gewesen. Mouhamed habe zwar davon gesprochen, dass er traurig sei und seine Familie vermisse. Er habe aber ausdrücklich erklärt, sich nicht umbringen zu wollen. Auf die Frage, ob sie glaube, alles richtig gemacht zu haben, wollte die Ärztin nicht antworten.

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