Todesfahrer: Ist er wirklich geflohen?

Er soll einen Elfjährigen bei einem Unfall in Dortmund getötet haben, dann ist der 19-Jährige in die Türkei geflogen. Flucht oder Urlaub?

Dortmunder Unfallfahrer per Haftbefehl gesucht

Ist der Todesfahrer aus Eving tatsächlich in die Türkei geflohen? Gegenüber der Dortmunder Staatsanwaltschaft hat der Anwalt des 19-Jährigen gesagt, sein Mandant mache dort lediglich Urlaub. Vor gut einer Woche soll der 19-Jährige auf der Evinger Straße über eine rote Ampel gefahren sein und zwei Geschwister mit dem Auto erfasst haben. Der 11-jährige Junge verstarb später im Krankenhaus.

Haftbefehl erst nach Abreise

Zum Zeitpunkt des Abfluges habe es noch keinen Haftbefehl gegeben, der sei erst nach Abreise ausgestellt worden, sagte Staatsanwalt Henner Kruse. Gegenüber der Staatsanwaltschaft hat der Anwalt angegeben, sein Mandant würde am 7. August zurückkommen. Er sei nicht auf der Flucht. Offensichtlich hat der Unfallfahrer hier in Deutschland seinen Lebensmittelpunkt, er soll einen deutschen und einen türkischen Pass haben und hier eine Ausbildung machen. 

Staatsanwalt Henner Kruse sagte, der 19-Jährige sei deutschlandweit zur Festnahme ausgeschrieben worden. Dies bedeutet, der Unfallfahrer würde bei Einreise direkt festgenommen. Ein internationaler Haftbefehl wird aktuell geprüft.

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